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Ermittlungserfolg bei Brandserie in Bischofswerda

Gleich mehrere Brände schreckten Bischofswerda zum Jahreswechsel auf. Zu zwei Fällen sind jetzt die Verursacher gefunden.

Von Miriam Schönbach
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Am Schmöllner Weg in Bischofswerda brannte es am 12. August dieses Jahrs. Während hier noch der Täter gesucht wird, hat die Polizei bei den Bränden zum Jahreswechsel die Akten an die Staatsanwaltschaft übergeben.
Am Schmöllner Weg in Bischofswerda brannte es am 12. August dieses Jahrs. Während hier noch der Täter gesucht wird, hat die Polizei bei den Bränden zum Jahreswechsel die Akten an die Staatsanwaltschaft übergeben. © Archivfoto: Rocci Klein

Bischofswerda. Erfolgreich aufgeklärt: Die polizeilichen Ermittlungen zu den Bränden in Bischofswerda am Jahreswechsel 2021/2022 sind abgeschlossen. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz mitteilt, konnten die Beamten in zwei Fällen Kinder als Verursacher finden. Ferner sei gegen einen 41-jährigen Deutschen aus Bischofswerda ermittelt worden, dem aber keine konkrete Tat nachgewiesen werden konnte. Alle Vorgänge liegen derzeit bei der Staatsanwaltschaft in Bautzen zur Entscheidung.

Nach den Brandstiftungen im Winter sei die Zahl der Branddelikte in Bischofswerda in den vergangenen drei Monaten stark gesunken. Derzeit würden vier neue Fälle geprüft. Das betrifft den Heckenbrand an der Clara-Wieck-Straße in Bischofswerda sowie den Brand eines Holzstapels am Fuß des Butterberges. Beide Sachverhalte ereigneten sich Ende Juli 2022. Ferner gab es am 12. August gegen 2 Uhr einen Pkw-Brand an der „Kampfbahn“ am Schmöllner Weg in Bischofswerda mit einem Schaden von 5.000 Euro. Und am 18. August brannte - aus noch ungeklärter Ursache - ein Baum auf dem Drebnitzer Weg.

Polizei ist auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen

Ob diese Brände einer Person oder verschiedenen Personen zugeschrieben werden müssen, ist derzeit noch offen, sagt der Polizeisprecher. Bei den Ermittlungen sei die Polizei auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Darüber hinaus blieben die Kolleginnen und Kollegen aus dem Revier vor Ort weiterhin aufmerksam, wie schon zum Jahreswechsel. Damals brannten unter anderem Müllcontainer, Autos und ein Kinderwagen in einem Altstadthaus. Bereits 2019 hatte eine Brandserie die Schiebocker aufgeschreckt. In deren Statistik finden sich mindestens 18 ungelöste Fälle. Dem ermittelten Tatverdächtigen konnten seinerzeit die Brandstiftung(en) nicht gerichtsfest nachgewiesen werden.

Von einer Brandserie spricht die Polizei, wenn zwischen den einzelnen Taten erkennbar Verbindungen bestehen, zum Beispiel aufgrund der Orte, der festgestellten Tatzeiten, der Art und Weise des Handelns oder des Tatverdächtigen. Entscheidend sei dann die Zusammenführung der Vorgänge und Konzentration der Ermittlungen „in einer Hand“, gegebenenfalls auch in einer Ermittlungsgruppe oder Sonderkommission.