Merken

Challenge-Tag 3: Aus Schalen werden Chips

Eine Woche lang will SZ-Redakteur Henry Berndt keine Lebensmittel verschwenden. Lassen sich selbst Kartoffelschalen vor dem Biomüll retten? Er hat da so eine Idee ...

Von Henry Berndt
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Normalerweise landen Kartoffenschalen schnell auf dem Kompost. Heute mal nicht.
Normalerweise landen Kartoffenschalen schnell auf dem Kompost. Heute mal nicht. © Henry Berndt

Was wirft man da eigentlich alles so gedankenlos in den Biomüll? Sind da vielleicht auch noch Nährstoffe dabei, die es zu retten gilt? Eierschalen, Möhrenschalen und Kartoffelschalen fallen mir da spontan ein. Vielleicht sogar Kaffeesatz.

In dieser Woche soll bei uns im Haushalt so wenig wie möglich verkommen. Höchste Zeit also, sich mal diesen vermeintlichen "Resten" zu widmen

Ein kurzes Blick ins Internet reicht und man findet ein Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten für Schalen aller Art. Ich will mich zunächst einmal den Kartoffelschalen widmen. Schließlich werden bei uns Kartoffeln in rauen Mengen verzehrt.

Aus diesen Schalen werden mal leckere Kartoffelchips. Also vielleicht.
Aus diesen Schalen werden mal leckere Kartoffelchips. Also vielleicht. © Henry Berndt

Zurzeit haben wir die Sorte "Laura" vorrätig, die eine leicht rötliche Schale hat. Aus eben dieser Schale möchte ich jetzt Chips machen. Das Rezept sagt: Kartoffeln waschen, schälen und die Schalen anschließend mit Olivenöl, Pfeffer und Salz bereit für den Ofen machen. 

Den Ofen habe ich auf 200 Grad vorgeheizt. Rein damit und warten. Nach einer Viertelstunde kommt der große Moment: Die Verkostung steht an. Uns siehe da: Gar nicht mal so übel. Am Anfang sogar richtig lecker. Nur der Abgang ist etwas arg bitter. Außerdem hätte ich beim Salz etwas sparsamer sein können.

Diese Kartoffel hat es leider nicht geschafft. Das drückt natürlich die Verwertungsbilanz. 
Diese Kartoffel hat es leider nicht geschafft. Das drückt natürlich die Verwertungsbilanz.  © Henry Berndt

Zeitgleich habe ich auch Eierschalen gekocht, gebacken und zerbröselt. Im Smoothie stören die dann kaum noch und sollen eine prima Kalzium-Quelle sein. Für den Kaffeesatz habe ich dagegen kein genießbares Rezept gefunden. Der taugt dafür als Dünger!

So langsam fühle ich mich wie eine Profi im Keine-Lebensmittel-Verschwenden. Als nächstes will die App "Too good to go" ausprobieren, mit deren Hilfe Restaurants, Bäcker und andere gastronomische Betriebe abends ihre überzähligen Zutaten noch an den Mann oder die Frau bringen können. Klingt doch klasse, oder?

Video: So hat Henry seine Chips zubereitet

Haben Sie noch Ideen, wie wir unsere Lebensmittelverwertung weiter optimieren könnten? Immer her damit an [email protected] oder telefonisch unter 0351 48642234!