Chemnitz. Die Stadt Chemnitz wird am kommenden Montag mit den Bauarbeiten zu einem wichtigen Kulturhauptstadt-Projekt beginnen. Auf dem Areal des ehemaligen Betriebshofs der Stadtwirtschaft im Stadtteil Sonnenberg entstehe eine "Stätte der Begegnung und des Austauschs von Kultur, Kunst, Bildung und kreativer Produktion", teilte die Stadt am Mittwoch mit. Sie nennt das "Makerspace". Chemnitz wird 2025 Europas Kulturhauptstadt sein.
Der einstige Betriebshof der alten Stadtreinigungsanlage wurde um 1891 errichtet und bis 1997 genutzt. Danach lag er lange Zeit weitgehend brach oder wurde nur teilweise genutzt. Nun beginnen dort am Haus A die Bau- und Sanierungsarbeiten. Sie dauerten bis voraussichtlich Ende 2023. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 4,9 Millionen Euro. Davon stammten knapp 2,6 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln.
Aufgrund ihres schlechten Zustands müssten zunächst die Gebäudekomplexe 5 und 6 abgerissen werden. Anstelle dieser Häuser entstehe eine "Kiezkantine". Oberhalb dieser Kantine werde eine Brücke gebaut, die einen barrierefreien Zugang auf das Gelände möglich mache. Für die baulichen Veränderungen von Flächen und Gebäuden, die Beteiligungen der Nutzer und die Entwicklung des Betreibermodells in der Stadtwirtschaft seien insgesamt 7,1 Millionen Euro veranschlagt, hieß es. (SZ)
Hintergrund Stadtwirtschaft:
- Der künftige Kreativhub Stadtwirtschaft besteht aus fünf Gebäudeteilen mit insgesamt 6.000 Quadratmetern Nutzfläche und ist durch drei Höfe miteinander verbunden. Seit dem 1. August 2022 ist das Kreative Chemnitz, Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Chemnitz und Umgebung e. V., für diese Fläche von der Stadt Chemnitz beauftragt, das Entwicklungsszenario umzusetzen. Der Bund hat 2021 die Gestaltung der Höfe, die Nutzerkonzepte, die Vermietung an kreative Macher und die künftige Betreibung der Stadtwirtschaft als nationales Projekt des Städtebaus ausgewählt. Entsprechend wird das Projekt gefördert. (SZ)