Chemnitz
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Erneuter Ausbruch von Tuberkulose in Chemnitz

In einer Flüchtlingsunterkunft in Chemnitz ist eine Ukrainerin an offener Lungentuberkulose erkrankt. Das ist der zweite Ausbruch in diesem Jahr in Sachsens drittgrößter Stadt.

Von Ulrich Wolf
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Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes. In Chemnitz ist die Krankheit zum zweiten Mal in diesem Jahr ausgebrochen.
Ein Arzt zeigt einen Tuberkulose-Fall anhand eines Röntgenbildes. In Chemnitz ist die Krankheit zum zweiten Mal in diesem Jahr ausgebrochen. ©  Archivbild: dpa

Chemnitz. In der Flüchtlingsunterkunft in Chemnitz-Einsiedel gibt einen Fall von offener Lungentuberkulose. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Die Erkrankte stamme aus der Ukraine und liege im Krankenhaus. Zuvor sei sie bereits "wegen starken Hustens" in der Unterkunft isoliert untergebracht gewesen.

Derzeit würden die Kontaktpersonen untersucht und die anderen Bewohner informiert, heißt es weiter. Zwei Personen seien als enge Kontakte eingestuft und bereits in einen anderen Landkreis verlegt worden. Zudem habe die infizierte Ukrainerin bereits vor ihrem jetzigen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus gelegen. Auch dort werde nun die Kontaktumgebung untersucht. Eine Infektion mit Tuberkulose kann erst zirka acht bis zwölf Wochen nach dem letzten Kontakt festgestellt oder ausgeschlossen werden.

Chemnitz meldet damit den sechsten Fall einer offenen Tuberkulose (TBC) in diesem Jahr. Bereits im Februar war die Krankheit in einer Schule für angehende Pflegekräfte ausgebrochen. Im vorigen Jahr gab es in Chemnitz 32 TBC-Fälle, darunter sechs Kinder. In ganz Sachsen registrierte das Sozialministerium für diesen Zeitraum 147 TBC-Erkrankungen, 30 mehr als noch 2021.