Chemnitz. Im sächsischen Schienenverkehr wird erneut gestreikt. Dieses mal ist die Citybahn in Chemnitz vom Arbeitskampf betroffen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat am Montagabend darüber informiert, dass das Unternehmen ab Mittwoch 3 Uhr morgens bis Freitag 12 Uhr bestreikt wird. Grund für den Streik ist, dass sich die City-Bahn- Chemnitz GmbH laut GDL weigert, die neuen Tarifverträge zu akzeptieren.
Für City-Bahn-Chef Friedbert Straube liegt das Problem in der Struktur der Citybahn. Es sei ein kommunales Unternehmen, das nahezu komplett mit Steuergeld finanziert wird. Deshalb kann für die Finanzierung des City-Bahn-Betriebes nur das ausgeben werden, was zufließt. "Da helfen keine Träume der GDL, dass die Steuereinnahmen weiterhin sprudeln – mit Luftbuchungen kann ich keine Arbeitszeitabsenkung bei weiter steigenden Löhnen bezahlen.", so der City-Bahn-Geschäftsführer.
Rückwirkend ab März kündigte Straube Lohnerhöhungen um 10 bis 14 Prozent an. Der GDL sei dies jedoch nicht genug, weshalb der erneute Streik angekündigt wurde. Auf der Website der City-Bahn soll darüber informiert werden, welche Bahnverbindungen trotz Streik gefahren werden und wo Ersatzbusse verkehren. (SZ)