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Gewerkschaft kündigt Streik bei Chemnitzer City-Bahn an

Nach den Erfolgen der Lokführergewerkschaft GDL gerieten die Verhandlungen mit der kommunalen City-Bahn in Chemnitz ins stocken. Jetzt kommt es erneut zum Arbeitskampf.

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Von Mittwoch bis Freitag stehen viele Züge im Chemnitzer Bahnhof still.
Von Mittwoch bis Freitag stehen viele Züge im Chemnitzer Bahnhof still. © dpa/Jens Büttner

Chemnitz. Im sächsischen Schienenverkehr wird erneut gestreikt. Dieses mal ist die Citybahn in Chemnitz vom Arbeitskampf betroffen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) hat am Montagabend darüber informiert, dass das Unternehmen ab Mittwoch 3 Uhr morgens bis Freitag 12 Uhr bestreikt wird. Grund für den Streik ist, dass sich die City-Bahn- Chemnitz GmbH laut GDL weigert, die neuen Tarifverträge zu akzeptieren.

Für City-Bahn-Chef Friedbert Straube liegt das Problem in der Struktur der Citybahn. Es sei ein kommunales Unternehmen, das nahezu komplett mit Steuergeld finanziert wird. Deshalb kann für die Finanzierung des City-Bahn-Betriebes nur das ausgeben werden, was zufließt. "Da helfen keine Träume der GDL, dass die Steuereinnahmen weiterhin sprudeln – mit Luftbuchungen kann ich keine Arbeitszeitabsenkung bei weiter steigenden Löhnen bezahlen.", so der City-Bahn-Geschäftsführer.

Rückwirkend ab März kündigte Straube Lohnerhöhungen um 10 bis 14 Prozent an. Der GDL sei dies jedoch nicht genug, weshalb der erneute Streik angekündigt wurde. Auf der Website der City-Bahn soll darüber informiert werden, welche Bahnverbindungen trotz Streik gefahren werden und wo Ersatzbusse verkehren. (SZ)