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Corona: Anstieg kommt vorläufig zum Erliegen

Die Kurve der Zahlen stagniert, die Frage ist wie lange. Ist eine vierte Impfung notwendig? Die Ergebnisse der Forschung.

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Die Inzidenz bleibt nahezu gleich. Ob eine vierte Impfung nötig ist, wird jetzt von Forschern untersucht.
Die Inzidenz bleibt nahezu gleich. Ob eine vierte Impfung nötig ist, wird jetzt von Forschern untersucht. © Claudia Hübschmann

Meißen. Das Jo-Jo-Spiel geht weiter. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwoch einen Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Meißen von 191,8. Das ist ein Rückgang von etwa 1 Prozent im Vergleich zum Vortag (193,9). Zuvor stiegen am Dienstag die Werte noch um etwa 20 Prozent. Es wurden am Mittwoch 135 neue Corona-Fälle registriert. Insgesamt sind laut RKI seit Beginn der Pandemie 116.250 Fälle im Landkreis Meißen gemeldet worden. Es wurden ein weiterer Todesfall registriert. Die Gesamtzahl liegt bei 1.031.

Der Kreis Meißen bleibt sachsenweit mit der Inzidenz auf dem fünften Platz im Vergleich mit den zwölf anderen Kreisen und kreisfreien Städten. Erster ist der Kreis Leipzig mit 267,2. Der Freistaat Sachsen bleibt mit 165,1 bundesweit auf den elften Platz.

Soll ich mich noch mal boostern lassen? Und wenn ja, mit welchem Impfstoff? Diese Fragen stellen sich viele Bürger, die die Grundimmunisierung aus in der Regel drei Einzelimpfungen erhalten haben. Ein Team von Forschenden des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover haben die Antikörper-vermittelte Neutralisierung von SARS-CoV-2-Varianten nach der vierten Impfung (Booster) untersucht und die Impfstoffvarianten verglichen. Ihre Ergebnisse zeigten, dass erneutes Impfen die Neutralisation von SARS-CoV-2 verbessert. Der Vergleich der Proben von denjenigen, die mit einem BA.5-angepassten Impfstoff geimpft wurden, und denjenigen, die einen nicht-angepassten Impfstoff erhielten, zeigte, dass der BA.5-angepasste Impfstoff zu einer etwas besseren Neutralisation führte. Die aktuell zirkulierenden Varianten BA.2.75.2 und BQ.1.1 wiesen jedoch eine ausgeprägte Antikörperflucht auf und wurden nach Booster-Impfung nur schwach gehemmt. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass eine Booster-Impfung generell sinnvoll ist, aber nur ein reduzierter Schutz gegen BA.2.75.2 und BQ.1.1 zu erwarten ist (The Lancet Infectious Diseases).