Bautzen. Die Corona-Proteste scheinen in Bautzen stärker Fuß zu fassen als anderswo in Sachsen. Wöchentlich gehen Menschen auf die Straße, um zu demonstrieren. Negativer Höhepunkt: Die Eskalation am 27. Dezember, als Protest in Gewalt umschlägt. Wieso hat sich die Stadt erneut zu einer Art Zentrum des Protests entwickelt? Und wie findet Bautzen wieder zur Ruhe? Im CoronaCast bei Sächsische.de spricht Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) darüber. Ein Auszug des Gesprächs zum Nachlesen.
Anders als erhofft ist Bautzen über Weihnachten nicht zur Ruhe gekommen. Konnten Sie trotzdem mal kurz Luft holen, Herr Ahrens?
Ja, wir haben mit unseren großen und kleinen Kindern zusammen Weihnachten gefeiert und viel Zeit mit den beiden Kleinen verbracht, die noch zu Hause wohnen. Es waren ein paar sehr ruhige Tage.
Nun war es mit der Ruhe recht schnell vorbei. Am 27. Dezember und auch an diesem Montag haben etwa 800 Menschen in Bautzen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Zugleich wächst in der Stadt der Unmut, weil sich ein Teil der Demonstranten aggressiv und gewalttätig verhält. Was bewegt Sie, wenn Sie diese Bilder sehen?
Vor allem die Demonstration am 27. Dezember hat mich wirklich empört, und zwar massiv. Wer mit Böllern oder Flaschen auf Polizisten wirft, der will Menschen schwer verletzen. Und das waren keine Einzelfälle. Es gab am Ende nach meinem Wissensstand zwölf verletzte Polizisten. Das kann man nicht hinnehmen.
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