SZ + Sachsen
Merken

"Für uns ist Corona noch nicht vorbei"

Beschäftigte der Corona-Intensivstation des Uniklinikums in Dresden haben vor fünf Monaten von ihrem harten Alltag berichtet. Wie geht es ihnen jetzt?

Von Franziska Klemenz
 10 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Oberarzt Peter Spieth, Pflegerin Michaela Strätz und der pflegerische Leiter Marco Reinhardt (v. l. n. r.) kümmern sich auf der Covid-Intensivstation der Dresdner Uniklinik um die Patienten.
Oberarzt Peter Spieth, Pflegerin Michaela Strätz und der pflegerische Leiter Marco Reinhardt (v. l. n. r.) kümmern sich auf der Covid-Intensivstation der Dresdner Uniklinik um die Patienten. © Ronald Bonß

Die Schritte haben ihre Kraft verloren. Kein Stapfen, kein Marschieren mehr. Nur müde Flure, Rollschränke auf PVC-Belag. „Wir haben keine Kraft mehr“, sagt Michaela Strätz und blickt in ein Krankenzimmer. Die 35-Jährige kümmert sich auf der Covid-Intensivstation des Uniklinikums in Dresden um die schwersten Fälle der Region. Zu Jahresbeginn, als die zweite Corona-Welle die Station überrollte, erzählte die Pflegerin der SZ von ihrem Alltag. Außerdem der pflegerische Leiter, der Oberarzt und eine Physiotherapeutin. Damals sagten sie, dass gerade keine Zeit bleibe, um über das Elend, die vielen Todesfälle nachzudenken. Inzwischen sind zehn von 30 Betten wieder für andere Intensivfälle freigegeben.

Ihre Angebote werden geladen...