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Hunde sollen Corona an Leipziger Schulen aufspüren

Die Stadt Leipzig will mit neuen Corona-Maßnahmen erneute Schulschließungen vermeiden. Dazu zählt auch ein ausgefallenes Projekt.

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Ein Hund, der zu einem Corona-Spürhund ausgebildet wird, während eines Trainings.
Ein Hund, der zu einem Corona-Spürhund ausgebildet wird, während eines Trainings. © Dirk Waem/BELGA/dpa (Symbolbild)

Mit einem eigenen Maßnahmenpaket will die Stadt Leipzig das Risiko von Schulschließungen wegen hoher Corona-Infektionszahlen verringern. Weiterhin wichtigstes Instrument sei zwar die Impfung, gegen eine Ausbreitung des Virus wolle man aber auch mit Hygienemaßnahmen und einer besonderer Teststrategie vorgehen, betonte die Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie, Vicki Felthaus, auf einem Pressetermin am Donnerstag. Ziel sei es, die psychische Belastung für die Kinder infolge einer Quarantäne so gering wie möglich zu halten, so die Grünen-Politikerin.

Laut einer Auswertung des Leipziger Gesundheitsamtes infizierten sich vor allem im Frühling nur wenige Kita-Kinder mit Corona, obwohl sie Kontaktpersonen waren und in Quarantäne mussten. "Kitas und Schulen sind nicht der Ort der Übertragung", betonte der Sachgebietsleiter Hygiene, Nils Lahl. Mit breit angelegten PCR-Tests im Fall des Eintrags einer Infektion wolle man sich daher schnell Klarheit verschaffen und den Kindern im Fall eines negativen Tests mehr Freiheiten ermöglichen. Auch das Personal wird demnach mehrmals die Woche getestet.

Nach dem Ende der Schulferien Anfang September gilt nach Behördenangaben die Maskenpflicht ab der fünften Klasse im Gebäude und während des Unterrichts. Mobile Luftfilter würden dagegen "nur in Einzelfällen bei ungünstigen baulichen Gegebenheiten" eingesetzt.

In Kooperation mit dem Klinikum St. Georg und der Rettungshundestaffel des Bundesverbands Rettungshunde wird außerdem ein ausgefallenes Projekt an den Start gehen, wie der Leiter Labormedizin des Klinikums, Stephan Borte, erklärte. Die Hunde sollen demnach einen Corona-Ausbruch frühzeitig "erschnüffeln" können. Beginnen könne der Versuch aber erst, wenn das Infektionsgeschehen in Leipzig dynamischer werde, sagte Borte. (dpa)