Hier gibt es Corona-Schnelltests in Dresden

Dresden. Corona-Selbsttests gibt es inzwischen für weniger als vier Euro pro Stück. Wer das Stäbchen zu Hause in die Nase schiebt, spart sich den Weg ins nächste Testzentrum. Das negative Ergebnis bestätigte man bisher mit einer schriftlichen Erklärung ebenfalls selbst. Der Zettel war die Eintrittskarte zum Friseur oder fürs Click-&-Meet-Shopping. Doch die Hürden für Selbsttests sind am Dienstag höher gelegt worden.
Ab sofort reicht es nicht mehr aus, sich daheim zu testen und anschließend die Selbstauskunft auszufüllen, sagte Sozialministerin Petra Köpping am Dienstag und verwies auf eine Anweisung des Bundes. Entweder man führe den Selbsttest nun direkt beim Friseur oder im Geschäft durch oder müsse sich im Testzentrum untersuchen lassen. Dort werde eine offizielle Bescheinigung ausgestellt, die überall anerkannt wird.
Wo es in Dresden Schnelltestzentren gibt - das sind die Angebote im Überblick.
Wo haben neue Testzentren eröffnet?
Das Dresdner Gesundheitsamt hat seit Wochenanfang weitere Einrichtung mit den kostenlosen Bürgertests beauftragt. Dazu gehört ein Drive-in-Testzentrum am Diamir-Reisebüro in Leuben. Auch im Amedia-Hotel an der Hamburger Straße (ehemals Mercure Hotel), am DM-Drogeriemarkt im Seidnitz-Center, im Jobcenter an der Budapester Straße sowie am Programmkino Ost haben weitere Testzentren eröffnet.
Zur Testmeile entwickelt sich so langsam die Wilsdruffer Straße: Dort wird jetzt auch an der Ecke Pirnaischer Platz getestet. Angebote gibt es bereits in der Weißen Gasse, im Kulturpalast, am Altmarkt, in der Altmarkt-Galerie und an der Kreuzkirche.
Damit können sich die Dresdner aktuell an rund 120 Stellen in der Stadt mehrmals die Woche kostenfrei testen lassen. In vielen Fällen wird auch ein kostenfreier PCR-Test angeboten, sofern der Schnelltest positiv ausfällt.
Wie reagieren Dresdner Händler und Friseure?
Friseur Christoph Steinigen aus dem Director's Cut sieht in den neuen Regeln eine "Verkomplizierung." "Es wird eine noch größere Hürde für den Friseurbesuch aufgebaut", sagt er. Eigentlich habe sich der Betrieb zuletzt gut eingespielt und jetzt müssten wieder alle umdenken. "Wir werden jetzt einen separaten Raum einrichten und dort die Kunden testen", so Steinigen. Er könne ja schlecht drei Kunden auf einmal an der Theke im Salon testen, sagt er.
Viele Dresdner Baumärkte reagieren auf die neue Regelung, indem sie ihren Kunden die Möglichkeit bieten, sich vor Ort testen zu lassen. "In unseren beiden Dresdner Märkten gibt es jeweils ein Corona-Testzentrum auf dem Parkplatz", teilt Hornbach-Sprecherin Anne Spies auf SZ-Anfrage mit. Die Teststation in Dresden-Kaditz ist von Montag bis Samstag von 7 bis 19 Uhr geöffnet, in der Prohliser Filiale ist der Schnelltest montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr sowie sonnabends von 8 bis 16 Uhr möglich. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich, testen lassen kann sich auch alle, die nicht im Baumarkt einkaufen wollen.
Auch vor den Dresdner Toom-Baumärkten soll es demnächst diese Möglichkeit geben. "Derzeit befinden wir uns in der Absprache zum Aufbau von Testzentrum direkt an unseren Märkten", so Toom-Sprecherin Daria Ezazi. Bis dahin müssen Kunden die Bestätigung des negativen Tests eines offiziellen Testzentrums vorzeigen. Außerdem sei es möglich, einen Selbsttest im Markt zu kaufen und diesen vor Ort in einem separaten Raum durchzuführen.
Vor der Bauhaus-Filiale am Kaufpark Nickern bietet ein externer Dienstleister Schnelltests an, wie ein Unternehmenssprecher mitteilt. Der Einkauf in den Gartencentern der Baumärkte ist aber weiterhin ohne Testnachweis möglich, auch Gewerbetreibende brauchen ihn nicht vorlegen.
Was ändert sich an den Dresdner Schulen?
An den Schulen ist es jetzt nicht mehr möglich, dass Eltern für ihre Kinder die Selbstauskunft ausstellen. Ab sofort gilt, dass diese Tests in den Schulen unter Aufsicht vorgenommen werden müssen, teilt etwa die Schulleitung der 103. Grundschule auf deren Website mit. Es werden aber auch Tests aus Testzentren anerkannt.
Die Testung darf maximal 24 Stunden zurückliegen. Die Schüler werden zweimal wöchentlich an der Schule getestet. An der 39. Grundschule gibt es ab sofort folgende Möglichkeiten für Familien, die ihre Kinder bislang zu Hause getestet haben: Eltern können ihre Kinder vor Ort in der Schule testen, die Schule bietet einen Raum in der Turnhalle an, in der die Kinder in Anwesenheit eines Lehrers getestet werden. Das Kind kann sich aber auch im Schulleiterzimmer oder im Klassenraum testen.
Wo brauche ich überall einen Schnelltest?
Wer nicht vollständig geimpft ist oder im vergangenen halben Jahr Corona hatte und genesen ist, muss weiterhin einen tagesaktuellen negativen Test vorweisen, um zum Beispiel den Friseur besuchen oder per Click & Meet shoppen zu können. Auch Lehrer und Erzieher müssen sich weiterhin testen lassen, wenn sie noch nicht vollständig geimpft sind.
Die Testpflichten für diese Personen bleiben auch bestehen, wenn die Wocheninzidenz die Marke von 100 längerfristig unterschreiten sollte. So ist dann ein Test nötig, wenn man den Außenbereich von Restaurants beziehungsweise Biergärten nutzt und mehr als zwei Hausstände an einem Tisch sitzen. Die Auflagen fallen erst weg, wenn die Inzidenz unter 50 rutscht. Auch ins Museum kommen Besucher nur mit Nachweis hinein. Nehmen mehr als zehn Personen an einer Hochzeit oder einer Beerdigung teil, benötigen alle Anwesenden ebenfalls einen Negativtest. Das alles regelt die neue sächsische Corona-Schutzverordnung, die seit dem 10. Mai gilt.
Angesichts dessen will die Stadt die Eröffnung weiterer Testzentren nicht unterbinden. "Das Gesundheitsamt wird weiterhin Anträge zur Einrichtung von Testzentren bearbeiten und freut sich über die Angebote zur Kooperation und die Bereitschaft, sich zu engagieren", heißt es von der Verwaltung.
Weitere Informationen finden Sie auf www.dresden.de/corona
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