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Polizisten bei Corona-Demo im Erzgebirge angegriffen

Corona-Demonstranten haben in Zwönitz Pyrotechnik auf die Polizei geworfen. Nun wird ermittelt.

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Bereits vergangene Woche gingen Menschen in Zwönitz gegen die geltenden Corona-Regeln auf die Straße.
Bereits vergangene Woche gingen Menschen in Zwönitz gegen die geltenden Corona-Regeln auf die Straße. © privat

Zwönitz. Bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen sind am Freitagabend Polizisten in Zwönitz im Erzgebirgskreis mit Pyrotechnik attackiert worden. Wie die Polizeidirektion Chemnitz am Samstag mitteilte, hatten Störer einen Nebeltopf und eine Handfackel gezündet und in Richtung der Einsatzkräfte geworfen.

Man habe die Angreifer zurückdrängen können, worauf sich die Gruppe zerstreut habe. Die Polizei stellte die Pyrotechnik sicher und leitete ein Verfahren wegen Landfriedensbruchs ein. Zunächst sollen die Videoaufnahmen ausgewertet werden. Zudem ermittelt die Polizei wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

Den Angaben zufolge war in Messengerdiensten zu dem Aufzug aufgerufen worden. Auf einem Parkplatz in der Innenstadt hätten sich zunächst 30 Personen versammelt, deren Zahl rasch angewachsen sei. Wenig später hätten sich etwa 60 Menschen in Bewegung gesetzt. Mit dem Eintreffen der Polizei habe sich die Menge in mehrere kleinere Gruppe geteilt.

Die Situation mit der Pyrotechnik eskalierte den Angaben zufolge, als Polizisten die Personalien von etwa zehn Leuten aufnahmen. Etwa 30 Demonstranten hätten das mit Nachdruck zu stören versucht. Zwönitz gehört seit Wochen zu den Hochburgen der Corona-Proteste in Sachsen.

Nach der aktuellen Corona-Verordnung Sachsens sind Kundgebungen nur an einem Ort mit maximal zehn Personen erlaubt. Im Einzelfall können Ausnahmen bewilligt werden. Die Verordnung gilt seit November. (dpa)