Das Impfen gegen den Coronavirus zieht sich hin. Bis voraussichtlich Mitte Januar werden in Sachsen keine individuellen Termine vergeben, teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Dienstag mit. Es gebe derzeit noch nicht genügend Impfstoff für alle Impfwilligen. Nach einer Rechtsverordnung der Bundesregierung sind zuerst die Bewohner und die Mitarbeiter in Pflegeheimen sowie das medizinische Personal in den Krankenhäusern an der Reihe.
In Sachsen gebe es 970 stationäre Pflegeeinrichtungen mit 50.997 betreuten Personen und 41.311 Beschäftigten, erläuterte DRK-Sprecher Kai Kranich die Verzögerung. In den 77 Krankenhäusern arbeiteten weitere 53.183 Menschen. Bisher seien in Sachsen über 29.000 Impfdosen eingetroffen.
Voraussichtlich werden ab Januar pro Woche 34.000 neue Dosen eintreffen. Um gegen das Corona-Virus geschützt zu sein, seien zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen nötig. Daher werden von jeder Impfstofflieferung, die Sachsen erreicht, die Hälfte der Dosen für den Zweittermin zurückgestellt. Rein rechnerisch würden für die erste impfberechtigte Personengruppe über 290.000 Impfdosen benötigt, wenn alle freiwillig in eine Impfung einwilligen.
Das DRK werde rechtzeitig darüber informieren, ab wann und wie eine individuelle Terminvergabe in den Impfzentren möglich ist, hieß es.