Der Landkreis Görlitz verzeichnet seit einer Woche fallende Corona-Neuinfektionen. Am Freitag wurden dem Gesundheitsamt binnen 24 Stunden 35 neue Fälle übermittelt. Am Freitag vor einer Woche waren es 165. Die 7-Tage-Inzidenz sank nach Angaben des Kreises auf 259 - den niedrigsten Stand seit 3. November. Derzeit sind 2.023 Personen infiziert.
Auch die Zahl der Covid-19-Patienten in den Kliniken im Landkreis Görlitz geht langsam zurück. Am Freitag wurden noch 196 Menschen stationär behandelt, 26 benötigten intensivmedizinische Betreuung.
Dass nach wie vor so viele schwere Verläufe zu behandeln sind, liegt auch daran, dass im Landkreis viele Alten- und Behindertenheime betroffen sind. Nach Aussage von Landrat Bernd Lange stehen bis zu 50 Prozent aller Fälle im Zusammenhang mit Altenheimen. So stehen noch 20 Alten- und Behindertenheime in Herrnhut, Großhennersdorf, Zittau, Gablenz, Görlitz, Großschönau, Kottmar, Löbau, Oderwitz, Reichenbach, Rothenburg und Zittau unter Quarantäne. In weiteren vier Pflegeheimen und einer Behindertenhilfeeinrichtung gibt es nach Angaben des Kreises einzelne, positiv getestete Bewohner, die auf ihren Zimmern isoliert betreut werden, ohne dass das ganze Heim unter Quarantäne gestellt wurde.
Während die Zahl der Neuinfektionen und der Krankenhauspatienten leicht, aber kontinuierlich sinken, ist das bei den Todesfällen noch nicht der Fall. Das liegt aber an den Regeln einer Pandemie: Erst sinken oder steigen die Neuinfektionen, nach zehn bis 14 Tagen gibt es weniger oder mehr schwere Verläufe, die auf Station behandelt werden müssen, und weitere zwei Wochen später sinken oder steigen dann die Todesfälle. Bei der Zunahme der Pandemie im November und Dezember war das beispielhaft im Landkreis Görlitz zu verfolgen.
Deswegen werden nach wie vor täglich viele Todesfälle gemeldet. Innerhalb eines Tages waren es bis Freitagmittag 21 für den Zeitraum vom 26. Dezember bis 12. Januar. Auch schon in den Tagen zuvor registrierte das Gesundheitsamt zahlreiche Todesfälle. In den vergangenen sieben Tagen wurden 112 Corona-Tote für die Zeit vom 16. Dezember bis 12. Januar gezählt.
Das Alter der Verstorbenen von diesem Freitag liegt zwischen 74 und 99 Jahren. Die Personen stammen aus Oderwitz und Zittau (je vier), Leutersdorf (3), Weißwasser (2) und Bad Muskau, Bertsdorf-Hörnitz, Ebersbach-Neugersdorf, Horka, Kottmar, Mittelherwigsdorf, Reichenbach und Vierkirchen (je eine). Die Zahl der Todesfälle, die in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stehen, erhöht sich damit auf 657.
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