Wenn Jens Parsiegla sagt, dass eine gute, fahrbereite Simson bei ihm zwischen drei- und fünftausend Euro kostet, und er im nächsten Satz erzählt, dass mal eine Kiste Bier genügte, so ein Moped zu bezahlen, klingt das fast wie ein Märchen. Ein Märchen, das vor über dreißig Jahren real war. Damals war Wende und der Kfz-Schlosser Parsiegla, Mitarbeiter einer Simson-Vertragswerkstatt bei Dippoldiswalde, wurde arbeitslos. Die Mopeds der DDR schienen abgeschrieben. "Nie hätte ich gedacht, dass ich mit Simson noch mal Geld verdienen würde."