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Sorge um das Erlebnisbad von Dippoldiswalde

Noch funktioniert die Technik im Bad in Paulsdorf. Eine Generalsanierung wäre aber nötig. Dafür gäbe es auch eine Förderung - nur sie reicht nicht.

Von Maik Brückner
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So sieht es im Erlebnisbad Paulsdorf aus. Noch läuft die Technik.
So sieht es im Erlebnisbad Paulsdorf aus. Noch läuft die Technik. © Egbert Kamprath

Seit 1996 können die Besucher der Talsperre Malter auch bei schlechtem Wetter baden gehen. Denn so lange gibt es schon das Erlebnisbad in Paulsdorf. Viele der technischen Anlagen - abgesehen von den Erneuerungen nach dem Hochwasser 2002 - sind allerdings schon seit dieser Zeit in Betrieb - und am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. "Solange nichts Großes kaputtgeht, gibt es keinen großen Zeitdruck. Bisher konnten wir alles aus eigener Kraft reparieren", sagt Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU). Doch wie lange die Stadt das noch kann, weiß niemand so genau.

Dabei ist das Bad nicht nur für die Stadt, sondern auch für das Osterzgebirge wichtig. Denn viele Schüler aus dem Altkreis Dippoldiswalde lernen hier das Schwimmen. Sollte es geschlossen werden, müssten die Schüler zum Schwimmunterricht nach Freital gefahren werden. Das sei eine Tatsache, die nach Einschätzung der Dippser Verwaltung weder vom Bund noch vom Land berücksichtigt werde. Diesen Eindruck hat auch die Oberbürgermeisterin in den letzten Wochen gewonnen. Denn in der Schwimmhalle steht eine Generalsanierung an. Und die würde nach neuesten Berechnungen rund 13 Millionen Euro kosten. Das ist viel. Aus eigener Kraft sei Dipps dazu nicht in der Lage. "Denn inzwischen weiß jeder, dass sich keine Kommune unserer Größe ein Spaßbad leisten kann", so Körner.

"Ich ärgere mich, wenn die Verantwortlichen beim Land oder beim Bund sagen, die Bäder müssen erhalten bleiben." Mit Blick auf die aktuellen Förderprogramme sei das zu wenig. Zwar könne eine Sanierung mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Doch angesichts der hohen Investitionssumme müsste Dippoldiswalde trotzdem viel Geld in die Hand nehmen. "Wenn der Staat will, dass es so ein Bad gibt, muss es eine andere Förderung geben", sagt Körner.

Sie hatte gehofft, ein Unternehmen zu finden, das der Stadt unter die Arme greift. Ganz aussichtslos war das nicht. "Es gibt auch potenzielle Interessen." Allerdings weiß man im Rathaus inzwischen auch, dass mögliche Fördergelder nicht an Dritte weitergegeben werden. Wie es weitergeht, ist also noch offen. "Es gibt noch keine Entscheidung. Das müssen wir im Stadtrat besprechen".