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Hoffnung auf Straßenausbau geplatzt

Seit Jahren fordern Schmiedeberger einen Ausbau der Straße im Molchgrund. Letztes Jahr gab es Hoffnung, jetzt wieder Enttäuschung.

Von Franz Herz
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Das ist der Molchgrund in Schmiedeberg: schmal, schlechte Straßendecke und kein Fußweg. Aber an einen Ausbau ist so schnell nicht zu denken.
Das ist der Molchgrund in Schmiedeberg: schmal, schlechte Straßendecke und kein Fußweg. Aber an einen Ausbau ist so schnell nicht zu denken. © Karl-Ludwig Oberthür

Der Pressesprecher des Landesamts für Straßenbau und Verkehr benötigt viele Worte, ehe er auf den Punkt kommt. Sächsische.de hatte angefragt, wie es weitergeht, nachdem im vergangenen Jahr auf dem Molchgrund in Schmiedeberg Vermessungsarbeiten gelaufen sind. Das ist normalerweise die Voraussetzung dafür, dass ein Bauvorhaben geplant und schließlich auch verwirklicht wird.

Auf der Liste weit nach hinten gerutscht

Aber danach sieht es im Moment gar nicht aus, wie der Sprecher schließlich eingesteht. Zusammengefasst sagt er, dass es eine Liste gibt, wo die Straßenbauvorhaben im Freistaat erfasst sind. Und auf dieser Liste ist der Schmiedeberger Abschnitt der Staatsstraße S183 weit nach hinten gerutscht. Andere Straßenabschnitte seien dringlicher. Deswegen und auch wegen der finanziellen Situation könne das Amt keinen Zeitpunkt nennen, wann die Straße im Molchgrund erneuert wird. Die Straßenmeisterei des Landkreises würde diesen Abschnitt aber beobachten. Falls dort Instandsetzungen erforderlich werden, könnte sie zeitnah reagieren, damit die Verkehrssicherheit gewährleistet bleiben kann.

Der letzte Abschnitt, der noch fehlt

Maik Biber, der Ortsvorsteher von Schmiedeberg, zeigt sich enttäuscht über diese Entscheidung. „Wir warten schon so lange, gerade auch viele Anwohner der Straße. Jetzt wird das wieder verschoben“, sagt er kopfschüttelnd. Er will über die Stadt weiter drängen, dass die Straße durch den Molchgrund erneuert wird.

Es ist das letzte Stück auf der S183 in Schmiedeberg, das noch nicht ausgebaut wurde. 2018 wurde die Straßendecke von Oberfrauendorf bis Schmiedeberg erneuert. Auch der Straßenabschnitt, der im Pöbeltal weiterführt, ist seit 2008 gut ausgebaut. Selbst in Reinhardtsgrimma, wo der Ausbau ebenfalls schwierig ist, kam er schon ein gutes Stück voran.

Das schwierigste Stück zwischen Dresden und Erzgebirge

Es sieht so aus, dass der Molchgrund eines der schwierigsten Projekte auf der ganzen Straße ist. Diese führt von Dresden über Reinhardtsgrimma und Schmiedeberg hoch ins Erzgebirge. Gerade an schönen Ausflugstagen ist es eine beliebte Strecke.

Im Molchgrund stehen die Straßenbauer aber vor besonderen Herausforderungen. Dort ist nicht nur die Straße heruntergewirtschaftet, sondern es fehlt auch an einem Fußweg. Darüber wird schon seit den 1990er-Jahren diskutiert, auch deswegen, weil nicht alle Grundstückseigentümer entlang der Straße bereit sind, dafür Flächen bereitzustellen.

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