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Talsperre Malter: Sorgen um Freibad-Zukunft bleiben

Das Seifersdorfer Bad braucht eine öffentliche Toilette. Der Ortsvorsteher befürchtet, dass diese verschwinden könnte.

Von Maik Brückner
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In diesem Gebäude sind die öffentlichen Toiletten des Freibades Seifersdorf untergebracht. In Seifersdorf herrscht Sorgen, dass diese verschwinden könnten.
In diesem Gebäude sind die öffentlichen Toiletten des Freibades Seifersdorf untergebracht. In Seifersdorf herrscht Sorgen, dass diese verschwinden könnten. © privat

Der Seifersdorfer Ortschaftsrat sorgt sich weiter um den Fortbestand des Seifersdorfer Freibades an der Malter. Grund dafür sind Überlegungen des Eigentümers der ehemaligen Strandperle. Wie auf der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses bekannt wurde, lässt der Eigentümer, das Dresdner Familienunternehmen Ernst Schulze Fleischerei und Feinkost GmbH, prüfen, ob eine Aufstockung des Gebäudes möglich ist. Es sollen Wohn- und Beherbergungsräume geschaffen werden.

Eine Aufstockung des Gebäudes könnte die Attraktivität einer Gaststätte, die dort wieder entstehen könnte, erhöhen. Denn die Gastwirte könnten auch Übernachtungen anbieten, hieß es von der Familie.

Der Seifersdorfer Ortsvorsteher Uto Böhme sorgt sich indes um die Zukunft der Toilettenanlage, die sich derzeit im Keller des Gebäudes befindet und für den Fortbestand des Bades dringend benötigt wird. "Sollte der Antragsteller der Bauvoranfrage eine Genehmigung zur Aufstockung erhalten, wäre die Nutzung der Kellerräume durch die Weißeritztal-Erlebnis GmbH zumindest fraglich", so Böhme.

Ausschuss hat Bauvoranfrage abgelehnt

Wenn die WTE diese Toiletten nicht mehr nutzen könnte, "müssten zum Weiterbetrieb des Bades an einem anderen Standort im Badgelände neue Sanitärräume errichtet werden. Bei der permanenten Geldknappheit des Unternehmens ist das fraglich", so Böhme. Deshalb fordert er, dass das für die Besucher des Bades und der Talsperre Malter errichtete Mehrzweckgebäude in seiner Funktion erhalten bleiben müsse.

Denn ein weiterer Bau im unmittelbaren Uferbereich der Talsperre sei nicht im öffentlichen Interesse. Böhme weist auch auf baurechtliche Probleme hin. Das Mehrzweckgebäude befindet sich im sogenannten Außenbereich. Dort seien laut Baugesetzbuch Vorhaben nur zulässig, wenn öffentliche Belange nicht entgegenstehen.

Obwohl die Verwaltung und Dippoldiswalder Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) für eine Zustimmung zur Bauvoranfrage warben, lehnte der Technische Ausschuss diese mehrheitlich ab. Die endgültige Entscheidung trifft das Bauamt des Landratsamtes.