SZ + Döbeln
Merken

Erster Erfolg für Mitarbeiter von Global Horizon in Hartha

Die Geschäftsführung willigt in Verhandlungen für eine Tarifbindung ein. So geht es in der Harthaer Firma weiter.

Von Cathrin Reichelt
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Bereits seit mehreren Wochen macht die Belegschaft  von Horizon Global  in Hartha darauf aufmerksam, dass sie eine tarifliche Regelung der Lohnzahlung will.,
Bereits seit mehreren Wochen macht die Belegschaft von Horizon Global in Hartha darauf aufmerksam, dass sie eine tarifliche Regelung der Lohnzahlung will., © SZ/DIetmar Thomas

Hartha. Die Ausdauer der Mitarbeiter der Harthaer Firma Horizon Global, die mit Nachdruck Tariflohn fordern, hatte einen ersten Erfolg.

Kurz vor dem Jahresende hat sich die Unternehmensleitung mit Vertretern der Gewerkschaft Verdi zu einem Sondierungsgespräch getroffen.

Konstruktives Gespräch

„Es war ein konstruktives Gespräch. Wir haben uns darauf geeinigt, im neuen Jahr in Verhandlungen über eine Tarifbindung zu gehen“, sagt Steven Kempe, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Dresden und Riesa, auf Nachfrage von Sächsische.de.

Die Firmenleitung habe verstanden, dass die Belegschaft eine tarifliche Regelung der Lohnzahlung wolle. „Das ist ein erster wichtiger Schritt“, meint Kempe.

Einen konkreten Termin für ein weiteres Gespräch gibt es noch nicht. Der Gewerkschaftssekretär geht von frühestens Ende Januar 2024 aus.

„Der Arbeitgeber kennt unsere Vorstellungen. Er muss nun schauen, wo es Baustellen gibt und wo Anknüpfungspunkte sind“, so Kempe.

Im Vorfeld dieses Gesprächs waren die Mitarbeiter von Global Horizon dreimal auf die Straße gegangen, um ihren Kampf um Tariflohn sichtbar zu machen. Einer aktiven Mittagspause folgten zwei Warnstreiks.

In einer Betriebsversammlung nach dem ersten Warnstreik hatten Führungskräfte noch versucht, die Belegschaft einzuschüchtern. Davon ließ sich diese aber nicht abschrecken und legte wenige Tage später erneut die Arbeit nieder.

Die 120 Beschäftigten kämpfen um einen Tarifvertrag, weil die Bezahlung gering ist und bei einigen Mitarbeitern an der Mindestlohngrenze kratzt. Beim Autozulieferer in Hartha werden Anhängerkupplungen hergestellt.