Umgestaltung Bürgergarten Döbeln: Es geht los
Döbeln. Bei den Plänen für die Neugestaltung des Bürgergartens war die Stadt bisher nicht vom Glück verfolgt. Eigentlich sollte es dort schon mit den Bauarbeiten losgegangen sein, allerdings war eine erste Ausschreibung im Sommer in die Hose gegangen.
Von lediglich zwei Angeboten musste eines ausgeschlossen werden. Das andere lag 600.000 Euro über dem Budget, das zur Verfügung steht.
Zweite Ausschreibung läuft besser
Eine zweite Ausschreibung im Oktober war deutlich besser gelaufen. Sieben Angebote waren hereingekommen und das günstigste liegt deutlich unter den errechneten Kosten.
Die Stadt hatte diesmal die Garten- und Landschaftsbauleistungen und die Tiefbauleistungen getrennt ausgeschrieben. In beiden Fällen hatte die Firma LFT Straßen- und Tiefbau aus Ostrau die günstigsten Gebote abgeliefert.
Sie wird die Umgestaltung der Parkanlage für insgesamt 1,78 Millionen Euro vornehmen. Andere Firmen hatten teilweise die doppelte Summe aufgerufen. LFT war beim Los Tiefbauarbeiten sogar 25 Prozent unter der Kostenberechnung geblieben.
„Manchmal kommt es auf den Zeitpunkt für eine Ausschreibung an. Ungünstig ist es vielleicht, wenn die Firmen mit Aufträgen voll sind“, sagte Baudezernent Thomas Hanns.
Mitte Januar will LFT loslegen mit den Bauarbeiten. Bauende wäre dann im Sommer 2025. Los geht es am oberen Teich im Bürgergarten. Der ist mittlerweile wieder abgelassen. Das war er schon einmal vor einem Jahr.
Wegen der Verzögerung des Baubeginns war aber über den Sommer das Wasser wieder angestaut worden. Am Teich werden die Ufermauern und der sogenannte Mönch, das Auslaufbauwerk, erneuert. Außerdem ist die Erneuerung von Wegen und Treppen geplant.
Blumenuhr zieht an anderen Standort
Die Blumenuhr wird an einen anderen Standort auf der Südseite des Teichs verlegt. Auf der Ostseite im Bereich der früheren Tiergehege werden die Gärten der Partnerstädte angelegt. Auch der Bau eines kleinen Spielplatzes ist geplant.
Der Stadtrat hatte die Aufträge an die Firma LFT am Donnerstag vergeben. Angesichts der eingesparten Mittel machte Stadtrat Dietmar Damm (Wir für Döbeln) den Vorschlag, das eingesparte Geld für die Entschlammung der Teiche einzusetzen.
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Das ist bisher aus Kostengründen nicht vorgesehen – die Entsorgung des Schlamms wäre zu teuer. Versuche mit sogenannten Oloiden, die das Wasser umwälzen und den Abbau des Schlamms in Gang bringen sollten, waren wenig erfolgreich.
Allerdings will die Stadt auch den alten Musikpavillon sanieren lassen. „Wir müssen erst einmal sehen, wo wir mit den Kosten rauskommen“, sagte Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU).
Die Sanierung des über 100 Jahre alten Musikpavillons soll extra ausgeschrieben werden. Baudezernent Thomas Hanns befürchtet, dass größere Teile der Hölzer ausgewechselt werden müssen.
„Die Schäden sieht man manchmal nicht, wenn die Balken überstrichen sind. Wir müssen das mit dem Denkmalschutz absprechen“, so Hanns.
Drei Millionen Euro für Sanierung
Der Stadt stehen drei Millionen Euro für die Sanierung des Bürgergartens zur Verfügung. Rund 90 Prozent der Summe kommt vom Bund für die „Anpassung urbaner Lebensräume an den Klimawandel“.
Für alle Wünsche reicht das Geld nicht aus. So hatte neben der Entschlammung der Teiche auch die Instandsetzung der Freilichtbühne gestrichen werden müssen.
Ursprünglich waren auch Neubauten für die Stadtgärtnerei eingeplant, aber diese werden durch den Bund nicht gefördert. Die Stadt will die Betriebsgebäude mit eigenen Mitteln errichten. Die Ausschreibung soll bald erfolgen, so Hanns.