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Hilfstransport Ukraine: Krankenhausbetten für verwundete Soldaten

Klinikausstattung, Fenster und zwei komplette Küchen sind mit dem 16. Transport in Richtung Kiew gestartet. Von dort aus werden die Hilfsgüter verteilt. Warum jetzt im Spendenlager aufgeräumt wird.

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Die Helfer und Mitglieder des Vereins Communitas haben den 16. Hilfstransport beladen, der Ende der letzten Woche in Richtung Kiew startete. Vor Ostern sollen die Spenden verteilt werden.
Die Helfer und Mitglieder des Vereins Communitas haben den 16. Hilfstransport beladen, der Ende der letzten Woche in Richtung Kiew startete. Vor Ostern sollen die Spenden verteilt werden. © Thomas Kretschmann

Hainichen. Das Spendenlager des Vereins Communitas in Hainichen hat sich geleert: Am Donnerstag schickten die Helfer den inzwischen 16. Hilfstransport seit Kriegsausbruch in die Ukraine.

Unter anderem wurden 15 Krankenhausbetten, zwei komplette Küchen, mehr als 500 Kartons Kleidung, Federbetten und auch ein knappes Dutzende Plastikfenster verladen. Das teilte Projektleiter Thomas Kretschmann mit. Ihm zufolge soll noch vor Ostern ein großer Teil der Sachspenden verteilt sein.

Lieferung in Raum Kiew

Die Lieferung erfolge erst einmal an zwei Lager im Raum Kiew. „Von dort aus werden die Sachspenden mit kleineren Fahrzeugen in die vom Krieg am meisten betroffenen Gebiete transportiert“, so Kretschmann.

Eine Helferin freut sich über Spielzeug, das sie an die oft traumatisierten Kinder verteilen kann.
Eine Helferin freut sich über Spielzeug, das sie an die oft traumatisierten Kinder verteilen kann. © Thomas Kretschmann

Aber auch Krankenstationen und Flüchtlingsunterkünfte außerhalb des Frontgebietes erhalten Unterstützung. So werden Krankenhausbetten aus Hainichen unter anderem in den westlich von Kiew gelegenen Städten Khmelnitsk und Lutsk eingesetzt, um verwundete Soldaten zu versorgen.

Möbel, Fenster und andere Hilfsgüter werden im rund 70 Kilometer vom Kiewer Zentrum entfernten Dorf Nalivaikivka verwendet. Dort bauen Mitglieder und Helfer der auch in Hainichen ansässigen Organisation „Jugend mit einer Mission“ mehr als 100 Mini-Häuser für Ukrainer, die durch den Krieg ihre Wohnungen oder Häuser verloren haben.

„Auf die Reise gingen diesmal auch mehrere ausrangierte Kinder-Fußball-Trikotsätze des Hainichener Fußball-Vereins. Sie werden schon bald von Kindern in der Ukraine getragen“, berichtet Kretschmann weiter.

Helfer bringen Spenden in Frontnähe

Die vom Verein Communitas besonders unterstützte Kiewer Ärztin Alvina Andriiasova bringt mit ihren freiwilligen Helfern viele Spenden in die Gebiete nahe der Front. „Immer wieder sendet sie uns Bilder von Armeeangehörigen, die Generatoren, Feuerlöscher, Klappbetten und andere Dinge aus Hainichen in den Händen halten.

Die Gesichter der Soldaten sind immer mit Smileys verdeckt, um ihre Identität zu schützen“, erklärt Projektleiter Thomas Kretschmann. Aber auch viele Kinderheime werden unterstützt. „Unsere Freundin Alvina versorgt auch an Diabetes erkrankte Kinder.

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Sie freut sich immer besonders, wenn sie bei ihren Besuchen neben Schuhen, Kleidung und Hygieneartikeln auch Spielzeuge mitnehmen kann“, so Kretschmann.

Er und seine Helfer wollen nun aber erst einmal aufräumen. „Zum einen müssen wir uns einen Überblick verschaffen, was noch da ist. Zum anderen wollen wir uns zu unserem Firmen- und Vereinsfest am 1. April natürlich mit einem ordentlich aufgeräumtem Spendenlager präsentieren“, so Kretschmann.

Präsentation zum "Großen Angrillen"

Er verweist auf das „Große Angrillen“ am 1. April ab 9 Uhr. Dann werden sich neben dem Verein Communitas auch der Tierschutzverein, die Modellbahner, der Reitverein Striegistal, der Jugendclub Berthelsdorf und viele andere Organisationen und Firmen präsentieren.

Erstmals wird es eine Oldtimer-Ausstellung. Besucher können an diesem Tag auch Spenden abgeben und den Helfern beim Packen über die Schultern schauen.