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Obstland schließt nun auch Hofladen in Leisnig

Bis Ende Februar können noch Äpfel und andere Lebensmittel an der Chemnitzer Straße gekauft werden. Dann ist Schluss. Weshalb das Unternehmen diesen Standort aufgibt.

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Das rote Geöffnet-Schild werden Vorüberfahrende am Ortseingang Leisnig nicht mehr lange sehen. Der Obstland-Hofladen schließt Ende Februar.
Das rote Geöffnet-Schild werden Vorüberfahrende am Ortseingang Leisnig nicht mehr lange sehen. Der Obstland-Hofladen schließt Ende Februar. © SZ/DIetmar Thomas

Leisnig/Dürrweitzschen. „Die Obstland Dürrweitzschen AG schließt ihren Hofladen in Leisnig zum 28. Februar dieses Jahres.“ Das teilt Emil Herfurth mit.

Er ist Marketing-Mitarbeiter der Kelterei Sachsenobst GmbH Dürrweitzschen, einer Tochtergesellschaft der Sachsenobst Dürrweitzschen AG. Genau solch eine Tochtergesellschaft ist die Leisniger Obstgarten GmbH.

„Auf der kleinsten landwirtschaftlichen Nutzfläche innerhalb unserer AG – rund 130 Hektar – erntet die Leisniger Obstgarten GmbH jedes Jahr Äpfel, Birnen, Süß- und Sauerkirschen sowie Erdbeeren“, stellt der sogenannte Mischkonzern auf seiner Internetpräsentation vor.

Auf dem Gelände der Leisniger Obstgarten an der Chemnitzer Straße hat sich seit vielen Jahren auch der Hofladen befunden.

Hoher Kosten- und Konkurrenzdruck

„Sprunghaft gestiegene Kosten bei den Wareneinkäufen einschließlich gestiegener Energiekosten lassen eine Weiterführung nicht zu“, heißt es in der Mitteilung weiter. Gleichzeitig stelle die hohe Dichte an Supermärkten in Leisnig eine starke Konkurrenz für den Hofladen dar.

Viele der Märkte im Umfeld führten auch die Obstland-Produkte. „Wir bedauern diesen Schritt, sehen uns zu diesem jedoch gezwungen“, so Herfurth weiter.

Wie er sagt, steht für die Kunden des Hofladens Leisnig weiterhin der Hofladen in Ablaß zur Verfügung. Das ist die inzwischen einzige Alternative. Ende März 2022 hatte bereits der Hofladen in Dürrweitzschen geschlossen.

Die Begründung lautete: „Stetig sinkende Kundenzahlen sowie steigende Energiekosten können die Rentabilität des Hofladens leider nicht mehr gewährleisten.“ Auch in diesem Fall hieß es: „Die Schließung ist keine leichte Entscheidung gewesen, aber in der aktuellen Situation unvermeidbar.“

Erdbeerverkauf an der Landstraße bleibt

Stammkunden, die den Leisniger Hofladen gern besucht haben, bedauern den Schritt. Denn außer erntefrischem Obst – je nach Saison – konnten Kunden dort auch weitere Produkte aus dem Hause Obstland kaufen, so zum Beispiel Säfte und Weine der Kelterei Neugreußnig. Zudem gab es Wurstwaren vom Direktvermarkter oder Süßes. „Schade, nun fällt auch dieses Angebot weg“, sagt eine Leisnigerin.

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Aber: „An den etablierten Erdbeerverkaufsständen in Leisnig, Zävertitz, Pöhsig und Grimma wird festgehalten“, so der Unternehmenssprecher, „um unseren Kunden weiterhin frische, regionale Erdbeeren anbieten zu können.“

Leisniger, die nicht mobil sind, werden auf dieses Angebot nicht zurückkommen können. Der Verkaufsstand befindet sich an der Landstraße zwischen Leisnig und Minkwitz, unweit der bisherigen Erdbeer-Anbauflächen an der Staatsstraße 36.