Dresden
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Anklage nach Neustadt-Messerstecherei

Ein Tunesier überlebte die Attacke im Sommer nur knapp. Die Staatsanwaltschaft Dresden spricht von versuchtem Totschlag.

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Die Polizei hat die Alaunstraße in der Dresdner Neustadt als gefährlichen Ort eingestuft. Das heißt, dass dort gehäuft Straftaten verabredet und begangen werden.
Die Polizei hat die Alaunstraße in der Dresdner Neustadt als gefährlichen Ort eingestuft. Das heißt, dass dort gehäuft Straftaten verabredet und begangen werden. © Symbolfoto: Tino Plunert

Der Platz vor der Scheune in der Dresdner Neustadt gilt als gefährlicher Ort. Am späten Abend des 8. August dieses Jahres ist dort ein Tunesier niedergestochen worden. Die Klinge traf die Schlagader im Brustkorb und das Herz. Der 33-Jährige musste reanimiert werden und überlebte die Attacke nur knapp.

Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Dresden Anklage gegen einen Tunesier. Ihm wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er sei mit dem Opfer zunächst in Streit geraten und habe anschließend mit den Fäusten auf seinen Landsmann eingeschlagen, so die Behörde am Donnerstag. Danach soll er in die rechte Brust und in den linken Bauchbereich gestochen haben. Die Ermittler sprechen von einem Messer mit einer mindestens vier Zentimeter langen Klinge. Die Tötung habe er zumindest billigend in Kauf genommen, heißt es.

Durch die schweren Verletzungen erlitt das Opfer einen Kreislaufzusammenbruch und einen Herzstillstand. Er musste wiederbelebt, künstlich beatmet und intensivmedizinisch therapiert werden. 

Das Landgericht Dresden muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Der Beschuldigte befindet sich laut Staatsanwaltschaft weiterhin in Untersuchungshaft. (SZ/sr)

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