Die Umzugsprämie für Studenten, die ihren Hauptwohnsitz für das Studium nach Dresden verlegen, soll eingestellt werden. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit. Sie will dem Stadtrat dazu einen entsprechenden Beschlussvorschlag vorlegen.
Finanzbürgermeister Peter Lames erklärt: "Die Beihilfe hat ihr Ziel verloren und bringt nur noch Mitnahmeeffekte. Die potentiellen Antragsteller melden sich meist ohnehin mit ihrem Hauptwohnsitz in Dresden an." Studenten seien außerdem mittlerweile verpflichtet, als Hauptwohnsitz die vorwiegend benutzte Wohnung anzugeben oder in Dresden Zweitwohnungssteuer zu zahlen.
Die Umzugsbeihilfe wurde 2001 eingeführt, weil die damaligen Einwohnerzahlen stagnierten "und die Hochschullandschaft noch lange nicht die heutige europaweite Strahlkraft besaß", erklärt die Stadt. Heute ist das Bild ganz anders. Aufgrund der vielfältigen kulturellen Angebote für Studierende und des exzellenten Rufs der Dresdner Forschungs- und Hochschullandschaft gebe es seit Jahren einen Ansturm an Studienanfängern. Die Stadt selbst wachse ebenfalls seit vielen Jahren.
Damals sollte die Umzugsbeihilfe ein Anreiz für die in Dresden eingeschriebenen Studenten sein, auch ihren Hauptwohnsitz in die Stadt zu verlegen. Die Studenten konnten die Umzugsbeihilfe in Höhe von 150 Euro nur persönlich beim Studentenwerk Dresden beantragen.
Wenn der Stadtrat die Satzung aufhebt, gibt es schon ab Januar 2020 keine Umzugsbeihilfe mehr. (SZ/dob)