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Reinigungskräfte demonstrieren für mehr Geld auf der Augustusbrücke in Dresden

Fegender Protest auf der Augustusbrücke in Dresden: Am Montagnachmittag sorgen Dutzende Reinigungskräfte mit dem Besen für Staunen bei den Passanten. Was sie fordern.

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Fegen für mehr Geld: Reinigungskräfte am Montagnachmittag auf der Dresdner Augustusbrücke.
Fegen für mehr Geld: Reinigungskräfte am Montagnachmittag auf der Dresdner Augustusbrücke. © René Meinig

Dresden. Putz-Protest unter freiem Dresdner Himmel: Etwa 40 Reinigungskräfte haben am Montagnachmittag auf der Dresdner Augustusbrücke fegend für mehr Geld demonstriert. Aufgerufen hatte die zuständige Gewerkschaft IG Bau unter dem Motto "Picobello gefegte Augustusbrücke - gegen leergefegte Portemonnaies".

Der IG Bau geht es um eine Sonderzahlung für die Reinigungsmitarbeitenden: „Steigende Lebensmittelpreise, hohe Heizkosten, Mieten, die immer weiter anziehen ... Dass das Leben teurer wird, merkt kaum einer so deutlich wie die Menschen, die in der Gebäudereinigung arbeiten", sagte Stella Prott, bei der Gewerkschaft in Dresden zuständig für die Reinigungsbranche. Deshalb habe auch kaum einer so dringend die Inflationsausgleichsprämie verdient wie die Reinigungskräfte.

Die Firmen im sächsischen Gebäudereiniger-Handwerk und der Bundesinnungsverband müssten deshalb an den Verhandlungstisch kommen, um „die Lohntüten dringend mit Einmalzahlungen aufzupolstern“.

Man fordere darüber hinaus, die Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber ein, ergänzte IG-Bau-Gewerkschaftler Sascha Wollert. Ziel sei es in Tarifverhandlungen zu kommen. Zumal die Beschäftigten der Reinigungsbranche auch schon keine Corona-Prämie bekommen hätten. Viele der Mitarbeitenden seien Frauen, oft auch alleinerziehend, was die finanzielle Situation noch erschwere.

Reinigungskräfte verdienen laut Gewerkschaftsangaben zwischen 13 Euro und 16 Euro pro Stunde. (SZ)