Dresden. Herrschaftlich trohnt die Villa Wollner am Wachwitzer Steinberg. Gerüste stehen an der Südfassade, die erneuert wurde und bald auch Fensterläden erhält. Der neue Besitzer des denkmalgeschützten Gebäudes, ein aus München stammender Unternehmer, der in Dresden lebt, hat außerdem den verfallenen Pavillon und das Tor zur Pillnitzer Landstraße erneuern lassen, sagt Architekt Christian Grayer.
Die von ihm gegründete Lioht-Stiftung, im Altdeutschen bedeutet das Wort Licht, ist seit 2015 Mieter der Villa. Sie bemüht sich nach eigenen Angaben um die Förderung von Menschen, insbesondere Kindern und Jugendlichen. Auch das private Institut für ganzheitliche Entwicklung und Bewusstsein ist hier ansässig geworden. Grayer spielt auch darin eine maßgebliche Rolle.
Im kommenden Monat sollen in der Villa, die bisher weitgehend für Tagungen und Seminare genutzt wird, neue Mieter einziehen. Die Kindertagesstätte "Erdenkinder" bietet im Untergeschoss Platz für 14 Kindergarten- und sechs Krippenkinder. Die Plätze sind alle schon belegt, denn die Kita zieht von ihrem bisherigen Standort auf der Blasewitzer Prellerstraße an den Steinberg. Gayer hat als Architekt die Planungen für die Kita-Räume übernommen.
"Wir wollten im Haus schon immer mehr für Kinder anbieten, da kam die Nachfrage der Kita gerade recht", sagt Gundula Liebisch, die ebenfalls im Vorstand der Lioht-Stiftung sitzt. Träger der Kita ist der Verein Erdenkinder.
Durch die Corona-Einschränkungen darf die Stiftung die repräsentativen Räume in der Villa nicht wie vorher für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten vermieten. Das hat große finanzielle Auswirkungen, wurden doch darüber rund 60 Prozent der Einnahmen gewonnen. Auch das Elbhangfest, zu dem die Räume und der Park der Villa in früheren Jahren stets für Besucher offenstanden, fällt dieses Jahr aus. "Aber ich biete zum Tag der Architektur am 26. und 27. Juni einen Vortrag 'Bauen für Kinder: Raum und Material' an", sagt Grayer.
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