Dresden. Seit diesem Sonnabend findet der Elbeflohmarkt unterhalb der Albertbrücke wieder statt. Swen Bungert hat das sehnlich erwartet. "Ich bin einfach froh, dass wieder Elbeflohmarkt ist", sagt der Inhaber des "Music Shop" an der Voglerstraße in Dresden Striesen.

Bungert war bereits auf vielen Flohmärkten, aber der Elbeflohmarkt in Dresden laufe am besten, so der Händler. Auch wenn das Wetter zum Neustart nicht mitspielte, ist Bungert optimistisch.

Seit 25 Jahren hat Bungert sein Geschäft, in dem er Schallplatten an- und verkauft. Ebenso lange ist der Dresdner auch auf dem Elbeflohmarkt. 20.000 Tonträger hat er in seinem Geschäft, zum Flohmarkt bringt er eine Auswahl von 600 bis 700 Platten mit.

Gefragt sei alles - Rock, Pop, Klassik und natürlich DDR-Musik. Bungert hat einige Raritäten wie beispielsweise ein Exemplar von Klaus Lenz "für Fenz". Lenz hat nur drei Platten aufgenommen, das ist eine davon. Rund 30 Euro will Bungert dafür, bei ihm gibt es aber Platten bereits ab zwei Euro, DDR-Musik ab fünf Euro. Der Fachmann prüft die Schallplatten vor dem Ankauf genau, hat eine manuelle Waschanlage in seinem Geschäft und benutzt nur Spezial-Reinigungsmittel.

Händler und Besucher trotzen Regen und Kälte beim Elbeflohmarkt

Wegen des Regens und der Kälte hat Bungert an diesem Samstag erst um 8 Uhr mit dem Aufbau angefangen, sonst ist er um fünf Uhr da. "Dass der Markt eine Weile nicht stattgefunden hat, ist schade." Er sei froh, dass es nun einen neuen Betreiber gibt. "Aber die Pause im Dezember ist bedauerlich, da läuft es eigentlich gut."

Im Dezember sei die Konkurrenz durch die vielen anderen Märkte wie die Weihnachtsmärkte zu groß, erläutert der neue Marktleiter Jörg Korczynsky. "Wir können da auch Probleme mit Schnee und Eis bekommen."

Neue Elbeflohmarkt-Betreiber sind zufrieden mit der Premiere

Er ist einer der beiden neuen Organisatoren des Marktes. Jörg Korczynsky und Thomas Szymkowiak haben das Geschäft übernommen. Korczynsky organisiert den Elbeflohmarkt für die DDV Sachsen GmbH, die zur DDV Mediengruppe gehört, in der auch die Sächsische Zeitung und Sächsische.de erscheinen. Szymkowiak veranstaltet bereits Trödelmärkte in 15 anderen deutschen Städten.

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Sie sind zufrieden mit dem Start. "Auch wenn das Wetter leider nicht mitspielt", so Korczynsky. Auch deshalb war der Zuspruch mit 30 bis 40 Händlern noch verhalten, Ziel seien 150 Händler und 10.000 Besucher. An diesem Sonnabend kamen rund 2.000, aber an den kommenden Samstagen kann auf besseres Wetter gehofft werden.

Neue Händler auf dem Dresdner Elbeflohmarkt

Zum ersten Mal auf dem Elbeflohmarkt war auch der Stand von "Pur Natur Cocktails & More". Das Besondere am Angebot von Jan Zimmermann und seiner Lebensgefährtin Nette sind Eistees und im Sommer auch Limonaden mit Kräutern, die sie im eigenen Garten anbauen. Die Limonaden werden dann live zubereitet, mit Minze, Estragon, Salbei und war der Garten sonst hergibt. Die Kräuter werden auch für Cocktails verwendet. Ein Glas mit 0,3 Liter Gartenkräutereistee gibt es beispielsweise für 4,50 Euro.

Aber es gibt auch andere alkoholfreie Getränke, gezapftes Bier (0,4 Liter für vier Euro) und eine große Auswahl an Kaffeespezialitäten, heiße Schokoladen, Punsch, Glühwein und vieles mehr. Sie waren früher selbst Trödelhändler, erzählt Zimmermann, sind dann 2015 auf Getränke aus eigenen Kräutern umgestiegen. Die verkaufen sie beispielsweise auf der Messer "Dresdner Ostern", dem Adventsmarkt auf der Festung Königstein und ab sofort auch immer sonnabends auf dem Elbeflohmarkt. "Wir wollen hier mal wieder etwas Neues ausprobieren", so Zimmermann. Da sie den neuen Veranstalter kennen, ging es über einen kurzen Draht problemlos.

Im Laufe des Vormittags ließ der Regen nach und der Platz an der Elbe füllte sich immer mehr mit Besuchern. Unter ihnen wurde auch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) mit Familie gesichtet.