Dresden. Wo entsteht eigentlich die Sächsische Zeitung? Und was ist das überhaupt für ein Glaskasten in der Ostra-Allee? Wer sich diese Fragen schon immer mal gestellt hat, der sollte den SZ-Entdeckertag nutzen. Das Haus der Presse, besagter Glaskasten, öffnet am 23. September von 10 bis 16 Uhr die Tore für alle Interessierten.

Der Tag ist gespickt mit unzähligen Erlebnissen und Einblicken, die man nicht oft bekommt. „Es wird ein Mega-Event“, verspricht Marketing-Mitarbeiterin Manja Loy. „Diesmal ist alles größer. Wir haben versucht alle Bereiche miteinzubeziehen.“

Zum ersten Mal können Besucher dieses Jahr in den Newsroom der Sächsischen Zeitung schauen. Da, wo die Reporter an der Newsbar sitzen, und an den Schlagzeilen tüfteln, die dann über die große Bildschirm-Leinwand flimmern.

Im Keller des Hauses können Besucher dagegen auf Zeitreise gehen und bei 30-minütigen Schnupperrundgängen die Geschichte des Hauses von der Einweihung 1966 bis zum heutigen Wandel der Berichterstattung miterleben. „Wir haben jetzt auch eine neue Ausstellung“, sagt Sven Geisler, Leiter des SZ-Archives.

Die Schnupperrundgänge ins Archiv finden immer zur vollen Stunde statt, die in den Newsroom halbstündlich. Anmeldungen können nur vor Ort am jeweiligen ausgeschriebenen Stand vorgenommen werden. Wem das zu wenig Zeit ist, alles zu erkunden, der kann separat auch externe Führungen buchen.

Autogramme von Wolfgang Lippert

Doch nicht nur Rundgänge durchs Haus werden angeboten. In der Kantine wird eine Bühne aufgebaut und ein umfangreiches Programm gezeigt. Ein Highlight ist dabei gewiss der Auftritt von Schlager-Star Wolfgang Lippert, der sein Buch „Ein Kessel Buntes“ vorstellt.

Der Sänger und Entertainer erzählt in seinem neusten Buch von der gleichnamigen Fernsehshow, die sechsmal im Jahr eine glamouröse Gala mit internationalen Gästen zeigte. Das Buch vereint mehr als 40 Interviews und Anekdoten. Am Entdeckertag gibt „Lippi“ einen Einblick und schenkt treuen Fans sicher auch das ein oder andere Autogramm.

Aber auch die Live-Aufzeichnung vom neuen Podcast „Gesund in Sachsen“ sowie ein Dynamo-Interview mit Sport-Redakteur Tino Meyer sind geplant. Im Dach Café werden den ganzen Tag über Mitglieder des Leserbeirats und Olaf Kittel vor Ort sein. Mit Blick auf die Stadt können dabei die Leser alle Fragen stellen, die ihnen zur Zeitung und zur Arbeit des Leserbeirats auf den Nägeln brennen.

Im Gespräch mit Künstlern und Manufakturen

Aber die Sächsische Zeitung wäre nichts ohne Sachsen und die Menschen, die die Zeitung inspirieren und lesen. Deshalb sind auch Künstler und Hersteller geladen, die die Region Sachsen auf ihre Weise prägen und mit denen sich Besucher austauschen können.

Unter den Künstlern ist mitunter Marc M.J. Rosenkranz, ein Straßenkünstler, der mit Aquarellfarben und nur wenigen Pinselstrichen unverkennbare Silhouetten von Städten erschafft. Ganz anders präsentiert dagegen Dorothee Kuhbandner ihre expressionistischen Werke, die die Fantasie anregen und alles nur nicht normal sein sollen. Ebenfalls anwesend sein werden Mirjam Moritz, Thorsten Gebbert und Katharina Probst.

Neben der Kunst zeigen verschiedene Manufakturen ihr Können, wobei es dieses Jahr auch wieder andere sind als letztes Jahr. So zum Beispiel Kwalm, welches Räucherwohnmobile aus Naturhölzern herstellt oder Nicama, ein Start-Up aus Dresden, das plastikfreie Naturkosmetik anbietet. Freiberger Porzellan präsentiert Porzellan, Möve Handtücher, Barchewitz und handgefertigten Perlenschmuck.

Interessierte können hierbei mit den Unternehmern ins Gespräch kommen, vor Ort zusehen, wie Neues erschaffen wird und sich dabei schon mal für das vielleicht nächste Weihnachtsgeschenk umsehen. Auch die Schauwerkstatt Martinshof ist am Entdeckertag vertreten und beweist, was für schöne und kreative Geschenk- und Souvenirartikel Menschen mit Handicap herstellen können.

Die schönste Aussicht auf Dresden genießen

Wer eher am Genuss interessiert ist, findet beim Dresdner Espresso, der DD Whiskey Manufaktur, der Likörfabrik Müller, dem Quendt Food Innovation oder Veganett etwas Neues zum Probieren. Überhaupt fehlt es auch sonst nicht an Verköstigungsmöglichkeiten, dank der Imbissstände im Haus und der geöffneten Augusto-Bar.

Schnäppchenjäger können dann noch über Trödelmarkt schlendern oder versuchen ihr Glück beim Gewinnspiel vom Panometer Dresden. Was zu lachen gibt es in der Karikaturenausstellung, bei der auch Karrikaturist Uwe Krumbiegel von 14 bis 16 Uhr das ein oder andere Kunstwerk live zeichnet. Kinder können sich hinter dem Haus austoben mit Spielen wie Darts-Soccer oder wilde Tiere ins Gesicht zaubern lassen beim Kinderschminken. Und wem das alles noch nicht reicht, der kann mit dem Fahrstuhl in die elfte Etage fahren und den vielleicht schönsten Blick über Dresden genießen.

„Für mich ist es ein großes Familienfest“, fasst es Manja Loy zusammen. „Für jeden ist was dabei.“