Dresdner Jobbörse für Weihnachtsmärkte war "ein voller Erfolg"
Dresden. Wenige Wochen vor Beginn der Dresdner Weihnachtsmärkte kämpfen Händler, Produzenten und Gastronomen mit einem Problem: Sie suchen Personal für ihre Marktbuden. Sei es, um erzgebirgische Holzkunst zu verkaufen oder Glühwein und Bratwurst. In ihrer Not haben sie sich an die Stadt Dresden gewandt mit der Bitte um Unterstützung. Denn es mussten bereits Händler und Hersteller ihre Teilnahme an Weihnachtsmärkten absagen, weil sie keine Helfer fanden.
Die Dresdner Wirtschaftsförderung hat schnell reagiert und am Montag zu einer Jobbörse für Weihnachtsmärkte eingeladen. Dort waren Betreiber von Weihnachtsmärkten wie Holger Zastrow vor Ort, aber auch Händler und Vertreter des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller. Sie alle zogen ein positives Fazit. "Die Börse war ein voller Erfolg", sagt Holger Zastrow, der den Augustusmarkt auf der Hauptstraße betreibt.
"Wir haben mindestens 30 Bewerberbögen verteilt, hatten teilweise gar keine mehr, weil wir nicht mit so vielen Interessenten gerechnet hatten", sagt er. Im persönlichen Gespräch hätte sich herauskristallisiert, dass fünf, sechs Leute durchaus infrage kämen, um auf dem Markt zu arbeiten. "Es waren auch ukrainische Bewerberinnen und Bewerber da, bei denen die Sprachkenntnisse noch nicht so gut sind. Aber diese habe ich mir teilweise vorgemerkt für kommende Veranstaltungen, wenn sie besser Deutsch sprechen", sagt Zastrow. Er hofft nun, dass sich die Bewerber für seinen Markt entscheiden.
Glücklich ist Frederic Günther, der Geschäftsführer des Verbandes Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller. "Die Börse war eine super Veranstaltung. Die Bewerber haben gezielt bei uns Schlange gestanden." Er habe für alle Händler und Produzenten seines Verbandes Leute finden können, die mithelfen wollen, sei es stundenweise oder sogar in Vollzeit. "Es sind genau die richtigen Bewerber gekommen, darunter Rentner oder auch Arbeitssuchende, die schon mal auf Märkten im Einsatz waren."
Das Gute an der Börse sei der persönliche Kontakt gewesen, man sei schnell ins Gespräch gekommen und habe abschätzen können, wie gut man zueinander passe und welche Erfahrungen die Bewerber mitbringen. "Wir sind der Stadt Dresden sehr dankbar, dass sie die Börse organisiert hat." Auch Zastrow schätzt dies sehr.