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Neubau soll das Hochhaus Strehlener Straße 20 in Dresden ergänzen

Der DDR-Plattenbau auf der Strehlener Straße 20 hat schon viele verschiedene Gäste beherbergt. Nun gibt es neue Pläne, die auch das Viertel hinter den Bahngleisen aufwerten werden.

Von Kay Haufe
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Ehemals Arbeiterwohnheim, Hotel und Asylbewerberunterkunft- bald soll im Haus Strehlener Straße 20 gewohnt werden.
Ehemals Arbeiterwohnheim, Hotel und Asylbewerberunterkunft- bald soll im Haus Strehlener Straße 20 gewohnt werden. © Sven Ellger

Dresden. Früher war es Arbeiterwohnheim, dann Hotel und von 2016 bis 2019 Asylbewerberunterkunft. Nun soll aus dem DDR-Plattenbau auf der Strehlener Straße 20 ein Wohnhaus werden. Umbauarbeiten dafür laufen bereits.

Das Gebäude mit zwölf Stockwerken soll laut Stadtplanungsamt baulich nicht verändert werden, allerdings wird die Fassade gedämmt und neu verkleidet. 218 kleine Appartements sollen darin entstehen.

338 kleine Wohnungen sollen entstehen

Besonders interessant sind jedoch die Pläne des Dresdner Bauträgers, der die Sanierung betreibt, einen weiteren Gebäudeteil an der Ecke Strehlener Straße/Franklinstraße zu errichten. Er soll laut Stadt mit 34 Metern die gleiche Höhe wie das bestehende Gebäude haben und ebenfalls kleine Wohnungen bieten. Im Erdgeschoss des Neubaus ist eine gewerbliche Nutzung geplant. Bisher seien ein Café sowie ein Mini-Shop im Gespräch.

Gemeinsam im Alt- und Neubau könnten 338 kleine Wohnungen entstehen, sogenannte Mikroapartments. Nach Informationen des Stadtplanungsamtes könnten sie insbesondere für Studierende der nicht weit entfernten Hochschule für Technik und Wirtschaft interessant sein sowie für künftige Beschäftigte der neuen Mikroelektronik-Ansiedlungen wie TSMC im Dresdner Norden.

Das jetzige Hochhaus steht nicht direkt an der Strehlener Sraße, sondern befindet sich etwas eingerückt im hinteren Bereich. Der Neubau wird nun die Bauflucht parallel zur Strehlener Straße aufnehmen und im Bereich der Straßenkreuzung eine neue bauliche Fassung bilden, wie die Stadt erklärt. Vorhandene Bäume entlang der Strehlener Straße sollen erhalten werden.

Aufwertung für die Strehlener Straße

Der aktuelle Zustand des Bestandsgebäudes und des Grundstücks stellen städtebaulich und gestalterisch eine unbefriedigende Situation dar, erklärt das Stadtplanungsamt. Mit dem Erhalt und der Sanierung des bestehenden Gebäudes sowie seiner Ergänzung mit dem Neubau gehe der Eigentümer sehr verantwortungsvoll mit der Bausubstanz um.

"Die Aufwertung des Grundstücks wird sich positiv sowohl auf die Bebauung entlang der Strehlener Straße als auch auf die unmittelbar südlich anschließende Wohnbebauung auswirken", schreibt ein Stadtsprecher. Die Nutzung als Wohngebäude führe zu einer Belebung des unmittelbaren Umfeldes und zu einer höheren Fußgängerfrequenz auf der Strehlener Straße, die trotz direkter Innenstadtnähe von den Bahngleisen zur City abgetrennt ist.