An diesem Grundstück hängt der Dresdner Globus-Deal

Dresden. Der Handelsriese Globus will seit Jahren einen Supermarkt in Dresden bauen. Am Alten Leipziger Bahnhof gibt es dafür jedoch keine politische Mehrheit. Im Dezember 2021 dann der Durchbruch: Die Alternativfläche befindet sich zwischen Bremer und Hamburger Straße.
Die Grundstücke dort gehören zu einem überwiegenden Teil dem Versorger Sachsen-Energie und dem Freistaat, zu einem kleinen Teil auch der Stadt. Durch einen umfangreichen Flächentausch kommt Dresden in den Besitz des Leipziger Bahnhofes, der aktuell noch Globus gehört. Globus erhält im Gegenzug die Flächen zwischen Hamburger und Bremer Straße.
Doch aktuell gehört der Stadt noch ein schmaler Grünstreifen, der die beiden Flurstücke zwischen den Straßen trennt und das Bauprojekt somit unmöglich machen würde.

Preis für die Fläche: 267.800 statt 17.000 Euro
Dresden will die 1.135 Quadratmeter große Fläche jetzt jedoch an Globus verkaufen. Im Sommer soll der Bauausschuss dafür seine Zustimmung erteilen. Das Rathaus und Globus haben sich dabei auf einen Kaufpreis von 236 Euro pro Quadratmeter geeinigt.
Dresden würde dadurch 267.860 Euro einnehmen. Wert ist das Grundstück laut den Büchern der Stadt lediglich 17.025 Euro. Am Ende macht die Stadt somit sogar ein gutes Geschäft. Bevor Globus bauen kann, muss für die Flächen noch ein neuer Bebauungsplan erstellt werden. Globus äußerte sich zu den weiteren Plänen am neuen Standort bislang noch nicht.
Für den Alten Leipziger Bahnhof soll nun ein städtisches Konzept erarbeitet werden, das von möglichst vielen getragen wird. Der Beteiligungsprozess dazu hat bereits begonnen. Dresdner äußerten dabei auch, dass sie zu wenig Mitspracherecht haben.
Die Begleitgruppe "Alter Leipziger Bahnhof" traf sich erstmals am 1. April von 15 Uhr bis 20 Uhr. Zwei weitere Termine finden im Mai und im Juli statt.
Die Stadt informiert unter www.dresden.de/alter-leipziger-bahnhof