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Gerhard Richter schuf mit den Farbresten seiner großen Gemälde kleine Schätze

Zufall und Ordnung: Das Dresdner Albertinum zeigt erstmals von Gerhard Richter übermalte Fotografien im Postkartenformat.

Von Birgit Grimm
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Hier wurde der Maler in seinem Atelier fotografiert und versteckt sein Gesicht hinter den Farbresten eines Arbeitstages: Mit „4.12.06, 2006“ hat Richter diese Übermalung bezeichnet. Öl auf Farbfotografie, Leihgabe aus Privatbesitz.
Hier wurde der Maler in seinem Atelier fotografiert und versteckt sein Gesicht hinter den Farbresten eines Arbeitstages: Mit „4.12.06, 2006“ hat Richter diese Übermalung bezeichnet. Öl auf Farbfotografie, Leihgabe aus Privatbesitz. © © Gerhard Richter 2023 (26082023)

Wie Gerhard Richter seit 1986 mit seinen privaten Fotos umgeht, ist absolut nachhaltig. Aber Sparsamkeit wird nicht der Grund dafür gewesen sein, dass er Farbreste verwendete, um sie zu übermalen. Wenn er am Ende eines langen Arbeitstages Fotos aus den Schubfächern im Atelier hervorholte und sie durch die noch feuchten Farbreste auf den Rakeln zog, schuf er abstrakte Malerei auf figurativen Fotos.

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