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600 Infektionen in zwei Wochen in Dresden: Wo Corona zu Personalnot führt

Die Zahl der an Atemwegsinfektionen erkrankten Menschen steigt an. Bisher hat das noch keine Auswirkungen auf Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Doch die Ämter haben mit Personalnot zu kämpfen.

Von Elisa Schulz
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Immer mehr Dresdner haben Atemwegserkrankungen. Wie sich das auf die Krankenhäuser und Ämter auswirkt.
Immer mehr Dresdner haben Atemwegserkrankungen. Wie sich das auf die Krankenhäuser und Ämter auswirkt. © Archivfoto: Susann Prautsch/dpa

Dresden. Um die Weihnachtsfeiertage kämpfen viele Dresdner mit Beschweren: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen. Die Erkältungswelle nimmt Fahrt auf. "Hauptsächlich sind die Atemwegserkrankungen aktuell durch SARS-CoV-2 und 'normale Erkältungsviren', bei Kindern auch durch das RS-Virus bedingt", heißt es vom Universitätsklinikum Dresden (UKD) auf Anfrage. "Die Grippewelle hat glücklicherweise noch nicht so richtig parallel begonnen."

82 Menschen wegen Corona in Dresdner Krankenhäusern

In der vergangenen Woche wurden 42 Personen wegen einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen, heißt es in einem Bericht des Dresdner Gesundheitsamtes. Im Dezember waren es insgesamt 82 Menschen.

Im St.-Joseph-Stift sind es vor allem Corona-Patienten. "Patienten mit RS- oder Grippevirus spielen im St.-Joseph-Stift in diesem Winter keine nennenswerte Rolle", heißt es vom Krankenhaus. Im Oktober wurden 33 Personen, im November 77 Patientinnen und Patienten wegen und mit einer Corona-Erkrankung bei ihnen stationär behandelt. Aktuell sind es 13 Personen.

Von einem drastischen Anstieg an Atemwegsinfektionen lässt sich bisher noch nicht sprechen, heißt es sowohl vom St. Joseph-Stift, als auch vom UKD. Laut dem Robert-Koch-Institut (RK)I gibt es weniger Atemwegsinfektionen als zur gleichen Zeit vor einem Jahr, aber etwas mehr als in den Jahren vor der Corona-Pandemie.

Krankenhäuser können erkrankte Mitarbeiter ausgleichen

Die Krankenstände in den Krankenhäusern sind momentan auffangbar. "Es lässt sich tatsächlich ein erhöhter Krankenstand über alle Berufsgruppen hinweg feststellen", heißt es vom St. Joseph-Stift. "Bisher ist es glücklicherweise gelungen, erkrankte Kolleginnen und Kollegen durch entsprechende Anpassungen der Dienstpläne zu ersetzen, sodass alle Stationen unter voller Personalbelegung laufen konnten."

Und auch die Altenheime scheinen momentan vor keinen stark ansteigenden Krankheitsfällen zu stehen. "In unserem Haus sind aktuell drei von 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Erkältungssymptomen krankgeschrieben und somit nicht im Dienst", heißt es etwa von der K&S Seniorenresidenz.

Anders sieht es da bei den Ämtern der Landeshauptstadt aus. "Auch die Ämter der Landeshauptstadt Dresden sind derzeit von erhöhten Krankenständen betroffen, die zu Personalausfällen führen", heißt es von der Stadt. "Um die Auswirkungen von Personalausfällen zu minimieren, werden die Aufgaben entsprechend priorisiert." Trotzdem können auch gelegentliche Auswirkungen auf die Bearbeitung von Anträgen nicht ausgeschlossen werden.