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Viele Grippefälle und Corona-Tote in Sachsen

Ein 78-Jähriger aus dem Landkreis Zwickau starb infolge einer Influenza-Erkrankung. Auch bei den Corona-Todeszahlen gab es einen deutlichen Anstieg.

Von Sylvia Miskowiec
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Besonders im Erzgebirgskreis sind die Influenzazahlen gestiegen
Besonders im Erzgebirgskreis sind die Influenzazahlen gestiegen © dpa-Zentralbild

Die Grippe ist da. Die Landesuntersuchungsanstalt in Sachsen hat in der Woche vom 27. November bis 3. Dezember 51 Neuerkrankungen registriert, 27 mehr als in der Woche davor. Die meisten Neuinfektionen gibt es mit zwölf Fällen im Erzgebirgskreis. Insgesamt sind bisher 229 Sachsen an Influenza erkrankt. Noch spricht das Robert Koch-Institut (RKI) allerdings nicht von einer Welle, der Trend der im Labor bestätigten Influenza-Fälle nehme aber deutschlandweit auf relativ niedrigem Niveau zu.

In Sachsen starb auch der erste Mensch infolge einer Grippe - allerdings bereits Mitte Oktober. Der Landkreis Zwickau meldete den Tod des Mannes erst jetzt nach. Der 78-Jährige hatte sich von der durch Influenza bedingten Lungenentzündung nicht mehr erholt.

RKI sieht Welle bei RSV-Infektionen

Anders als bei der Grippe sieht das RKI bei den Erkrankungen mit RS-Viren bereits eine Welle im Entstehen. In Sachsen steckten sich in der 48. Kalenderwoche 80 Menschen neu mit den Respiratorischen Synzytialviren an, zwölf mehr als in der Vorwoche. Die meisten der insgesamt 320 Erkrankten sind Kinder bis zu einem Alter von vier Jahren sowie Erwachsene ab 65 Jahren. Die RS-Viren zirkulieren momentan besonders in Chemnitz, Leipzig sowie im Erzgebirgskreis. Hier wurden die meisten Neuinfektionen in Sachsen gemeldet.

Kaum mehr Corona, aber keine Entwarnung

In Sachen Neuerkrankungen mit Corona scheint der Aufwärtstrend der ersten Wochen der Saison gebremst, sowohl deutschland-, als auch sachsenweit. So gab es 2.287 neue positive Coronatests im Freistaat, was einem leichten Anstieg von 166 im Vergleich zu Mitte November entspricht. Insgesamt wurden seit Beginn der Erkältungssaison in Sachsen 14.044 Covid-Infektionen verzeichnet.

Ein großer Grund zur Beruhigung sei die aktuell ruhige Entwicklung allerdings nicht, die die SARS-CoV-2-Fallzahlen befänden sich weiterhin auf einem hohen Niveau, so die Landesuntersuchungsanstalt. In der 48. Kalenderwoche starben zudem im Zusammenhang mit Corona mit 27 Menschen so viele Personen wie noch nie innerhalb von sieben Tagen seit Anfang Oktober. Die Hälfte der Verstorbenen war mindestens 83 Jahre alt.