Dresden
Merken

Auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen gilt jetzt Tempo 30

Statt 50 km/h dürfen Autofahrerinnen und Autofahrer auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen jetzt nur noch 30 km/h fahren. Das sind die Gründe.

Von Theresa Hellwig
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen gilt jetzt Tempo 30.
Auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen gilt jetzt Tempo 30. © René Meinig

Dresden. Auf der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen gilt seit ein paar Tagen Tempo 30. Damit will die Stadt Dresden nach eigenen Angaben die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auf der Straße erhöhen. Die Maßnahme beruhe auf einem Beschluss der Unfallkommission.

So komme es im gesamten Bereich der Bürgerstraße immer wieder zu Unfällen. Die meisten davon treten in Kreuzungsbereichen auf. Ein Schwerpunkt: die Kreuzung der Bürgerstraße und der Oschatzer Straße. Diese Kreuzung ist als Unfallhäufungsstelle eingestuft worden. In den drei Jahren 2020, 2021 und 2022 gab es hier insgesamt sieben Unfälle mit Personenschaden. Bei vier davon waren Radfahrerinnen und Radfahrer beteiligt, berichtet Stadtsprecher Alexander Buchmann.

Mehr als 40 Unfälle mit Radfahrern in sechs Jahren

Der Unfallviewer des Dresdner ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) hat für die gesamte Bürgerstraße im Zeitraum von 2016 bis 2022 fast 40 Unfälle mit Radfahrerinnen und Radfahrern verzeichnet.

Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h verbessert sich laut Alexander Buchmann zudem die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger, die an den Haltestellen die Straße überqueren wollen. Auch Autofahrerinnen und -fahrer haben es in den Kreuzungsbereichen so leichter.

Ein Problem der Straße sind nach Angaben der Stadt zudem Unfälle, bei denen Radfahrerinnen oder Radfahrer in die Straßenbahnschienen geraten und stürzen. Auch unachtsam geöffnete Autotüren haben bereits zu sogenannten "Dooring"-Unfällen geführt. "Radfahrer sollten daher zwischen den Schienen fahren, um Abstand zu parkenden Fahrzeugen zu halten und gleichzeitig weniger oft eine Schiene queren zu müssen", rät Alexander Buchmann.

2021 unterzeichneten mehr als 1.000 Dresdner eine Petition

Die Bürgerstraße als Problemstraße ist kein neues Thema. So hatte es bereits 2021 eine Petition für sicheres Radfahren auf der Straße gegeben. 1.143 Menschen hatten diese unterzeichnet. "Gerade durch die zahlreichen Schulstandorte in der Umgebung ist der Bedarf nach einer besseren Radverkehrsführung sogar noch gewachsen", hieß es darin.

Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner forderten eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auf der Straße, die Markierung von Radpiktogrammen zwischen den Bahngleisen, um den Radverkehr sichtbarer zu machen und Maßnahmen, die das Falschparken in den Kreuzungsbereichen verhindern, wie zum Beispiel Poller.

Auch die SPD und die Grünen haben sich nach eigenen Angaben für Tempo 30 in der Straße ausgesprochen.