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Dresden: Neues Asylheim öffnet 2021

Die Erstaufnahmeeinrichtung in der Stauffenbergallee wird wegen Corona nur zur Hälfte belegt sein. Außerhalb der Zimmer herrscht strikte Maskenpflicht.

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So sehen die Zimmer der Asylbewerber aus.
So sehen die Zimmer der Asylbewerber aus. © René Meinig

Dresden. Ab Januar 2021 werden voraussichtlich die ersten Asylbewerber in die neue Erstaufnahmeeinrichtung an der Stauffenberg-Allee 2 in Dresden einziehen. Das teilte die Landesdirektion Sachsen auf SZ-Anfrage mit. 

Eigentlich hat die Container-Anlage Platz für bis zu 450 Menschen. Doch wegen der Corona-Pandemie geht man derzeit von nur 200 Personen aus, die dort leben sollen, so ein Sprecher der Landesdirektion. Es gebe "einen größeren Raumbedarf für Gemeinschaftsflächen". 

Ursprünglich sollte die Unterkunft in der Stauffenbergallee die Einrichtung in der Bremer Straße ersetzen, weil dort die bauliche Genehmigung auslief. Doch diese wurde von der Stadt kürzlich bis Ende 2021 verlängert, während an der Hamburger Straße aufgrund von Baumaßnahmen Mitte des kommenden Jahres erstmal Schluss ist. Zwischen dem 1. Januar und dem 31. August hat die Landesdirektion Sachsen insgesamt 368 Menschen nach Dresden zugewiesen.

Vergangene Woche wurden an der Bremer Straße 26 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Derzeit wird die komplette Einrichtung abgeschottet, ein Teil der Asylsuchenden wurde zur Quarantäne in die 2016 errichtete Unterkunft am Hammerweg gebracht, die bisher ausschließlich für sicherheitstechnisch aufwändige Gerichtsprozesse genutzt wurde. 

Der Sächsische Flüchtlingsrat fordert die dezentrale Unterbringung während der Pandemie und einen Stopp der Isolation der Bewohner. Der Freistaat hat währenddessen strenge Maßnahmen zur Pandemiekontrolle erlassen, die je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens auch für die Stauffenbergallee gilt. 

Dazu zählt unter anderem Maskenpflicht außer auf den Zimmern, Fiebermessen beim Betreten der Anlage und die Entzerrung von Essenszeiten. 

Aktuell sind am Hammerweg übergangsweise 80 Personen untergebracht, an der Hamburger Straße 221 und an der Bremer Straße 132, informiert die Landesdirektion. In Nicht-Corona-Zeiten verfügen Bremer und Hamburger Straße über eine Kapazität von 1.500 Plätzen. Seit Jahresbeginn hat der Freistaat Sachsen 3.036 Asylbewerber aufgenommen. 

Die meisten Menschen, die in Dresden untergebracht werden kommen aus Syrien, Venezuela, Afghanistan, Georgien, Irak, Libyen, Tunesien, Türkei und dem Vietnam, so die Behörde. (SZ/dkr)

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