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Leichter Anstieg bei Corona-Fällen in Dresden

Viele Dresdnerinnen und Dresdner liegen aktuell mit Husten, Schnupfen und Fieber flach. Influenza- und Erkältungsviren sind ebenso dabei wie Coronaviren. Wozu das Gesundheitsamt rät.

Von Julia Vollmer
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Corona? Diese Fragen stellen sich derzeit viele Dresdner, die mit Husten, Schnupfen und Fieber flachliegen.
Corona? Diese Fragen stellen sich derzeit viele Dresdner, die mit Husten, Schnupfen und Fieber flachliegen. © Zacharie Scheurer/dpa-tmn (Symbolbild)

Dresden. Die Kinder sind krank und liegen mit Husten und Schnupfen schlapp im Bett, Kollegen müssen sich für die Arbeitswoche abmelden. Das Coronavirus ist zurück in Dresden und hat in den vergangenen Tagen Hunderte Menschen erwischt.

Wie viele Fälle gibt es aktuell in Dresden?

In diesem Jahr gab haben sich nachweislich schon 5.821 Dresdner mit dem Coronavirus infiziert, teilt das Gesundheitsamt auf Anfrage mit. Allein im August und September gab es 369 Fälle. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen, da sich viele Dresdnerinnen und Dresdner nicht mehr testen bzw. testen lassen.

Auch in Kitas und Schulen wird nicht mehr standardmäßig getestet. "Für diese Einrichtungen besteht keine Meldepflicht mehr bezüglich der Corona-Infektionen", so das Gesundheitsamt weiter. Auch einzelnen Fällen werde nicht mehr nachgegangen, wie es in der Corona-Pandemie der Fall war, um Infektionsketten zu durchbrechen. Daher könne keine verlässliche Aussagen zu den realen Infektionszahlen gemacht werden. Das Landesamt für Schule und Bildung hat laut Sprecher Clemens Arndt ebenfalls keine näheren Erkenntnisse dazu, ob aktuelle Erkältungskrankheiten auf Corona oder andere Viren zurückzuführen sind.

Was bleibt, sind die die offiziell gemeldeten Fälle von infizierten Kindern im Schulalter: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind im August und September sieben Infektionen bei Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und achtzehn Jahren nachgewiesen worden.

Welche Variante dominierend derzeit?

Welche Variante aktuell vorherrscht, kann das Gesundheitsamt nicht sagen. "Über die Varianten bekommen wir nur in seltenen Fällen Informationen." Das Amt verweist auf das RKI. Dort heißt es: "Neben den für die Jahreszeit typischen Atemwegsinfektionen bedingt durch Erkältungsviren nimmt die Zahl der Covid-19 Erkrankungen, ausgehend von einem niedrigen Sommerniveau, seit Mitte Juli weiter zu. Allerdings scheint sich die Dynamik für Covid-19 etwas zu verlangsamen."

Dagegen würden die Zahlen für andere Atemwegserkrankungen wie Erkältung und Grippe steigen. "Im Vergleich zur Vorwoche sind die Werte bei den Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) und den 35- bis 59-Jährigen gestiegen, in den anderen Altersgruppen dagegen gesunken."

Wie verlaufen die Infektionen?

Im Dresdner Uniklinikum müssen aktuell fünf Patienten mit einer Corona-Infektion auf der Normalstation behandelt werden, allerdings nicht unbedingt aufgrund dieser Infektion, sondern aufgrund von anderen Erkrankungen. Auf den Intensivstationen würden sich keine Patienten mit einer Corona-Infektion befinden.

"Wir haben im August und im September jeweils nur unter fünf Patienten im Schnitt mit einer Corona-Infektion stationär behandelt, davon nur eine Person auf der ITS. Die Patienten waren durchweg vorerkrankt und immunsupprimiert", heißt es aus dem Klinikum.

Im Diakonissenkrankenhaus sind zwei Menschen eingewiesen worden. "Zwei Personen werden aktuell aufgrund einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Insgesamt waren es im September bisher zehn Patienten, im August vier", sagt Sprecher Victor Franke. Die Zahlen würden einen moderaten Anstieg widerspiegeln. "Innerhalb der Belegschaft gibt es bislang lediglich vereinzelte Covid19-Erkrankungen", sagt er.

Im Städtischen Klinikum werden zurzeit keine Menschen mit einer Corona-Erkrankung stationär behandelt.

Wo können die Dresdner impfen lassen?

Viele Dresdnerinnen und Dresdner sind bereits drei- oder viermal geimpft. Wer seine Impfung auffrischen lassen will oder sich das erste Mal die Spritze holen möchte, kann das beim Hausarzt oder Kinderarzt tun.

Im Diakonissenkrankenhaus wird es laut Sprecher Victor Frank ein Impfangebot sowohl für Mitarbeitende als auch die Bevölkerung geben. Das Facharztzentrum am Diako wird Impfungen im Rahmen der hausärztlichen Sprechstunde anbieten. Termine können ab Ende Oktober unter [email protected] vereinbart werden.

Die anderen Krankenhäuser bieten anders als in der akuten Pandemiephase keine Impftermine mehr an. "Das Uniklinikum plant aktuell keine generellen Impfangebote für die Bevölkerung, sondern der Impfstoff ist über die Arztpraxen verfügbar", so die Klinik. Auch das Städtische Klinikum impft nur Mitarbeitende.

Sind in Dresden wieder Corona-Maßnahmen geplant?

Schutzmaßnahmen gibt es aktuell keine. "Für positiv auf das Corona-Virus getestete Personen und Verdachtspersonen gibt es keine Verpflichtung zur Quarantäne mehr", so das Gesundheitsamt. "Auch die einrichtungsbezogene Test- und Maskenpflicht wurde aufgehoben."

Das Gesundheitsamt empfiehlt im Falle typischer Symptome weiterhin einen Test und im Falle eines positiven Ergebnisses das Tragen einer Alltagsmaske, Hygiene, Abstand und Lüftung sowie nach Möglichkeit eine Kontaktreduktion zu Mitmenschen.