Dresden. Die sächsische Landeshauptstadt hat im ersten Quartal 2023 eine Wachstumsrate von elf Prozent bei der Installation von Solaranlagen erzielt und damit den bundesweiten Durchschnitt von 7,7 Prozent übertroffen. Laut dem Vergleichsportal für Solaranlagen "Selfmade Energy" belegt Dresden damit den zweiten Platz im Ranking der Städte mit der höchsten Anzahl von Fotovoltaik-Anlagen pro 1.000 Einwohner und den 66. Platz gemessen an der insgesamt installierten Leistung. Das geht aus den offiziellen Fotovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2023 hervor, die Selfmade Energy für 2.050 Städte ausgewertet hat.

Die Gesamtzahl der in Dresden installierten Solaranlagen beträgt derzeit 3.184, was einer Fläche von ungefähr 35 Fußballfeldern entspricht. Die installierte Leistung beträgt insgesamt 55 Megawatt. Diese Zahlen zeigen, dass Dresden eine Vorreiterrolle im Ausbau von Solarenergie in Deutschland einnimmt.

Lieferzeiten für Solaranlagen inzwischen nur noch bei vier Wochen

Der Geschäftsführer von Selfmade Energy, Tim Rosengart, erklärt, dass die steigende Nachfrage nach Solaranlagen in Dresden auf die neue EU-Richtlinie zur Gebäudesanierung und die Vorgaben der Regierung für Heizung und Co. zurückzuführen sei. Dadurch hätten sich sehr viele Hausbesitzer mit der Anschaffung einer Wärmepumpe beschäftigt. "Da diese sehr viel Strom verbraucht, spielen viele zusätzlich mit dem Gedanken sie mit Sonnenstrom vom eigenen Dach zu speisen – und eine PV-Anlage zu installieren."

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Unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine habe im vergangenen Jahr kaum jemand nach Preisen gefragt, so Rosengart weiter. "Das entscheidendste Kriterium war, welche Firma am schnellsten installieren konnte. Viele wollten ihre energetische Unabhängigkeit so schnell wie möglich erreichen - mithilfe einer eigenen Solaranlage." Mittlerweile sei das Angebot wieder deutlich größer und die Lieferzeiten lägen nicht mehr bei sechs bis 18 Monaten, sondern bei etwa vier Wochen. (SZ/dob)