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Gas ist knapp: Dresdner Schwimmhallen müssen schließen

Wegen Engpässen in Energieversorgung müssen einige Schwimmbäder in Dresden schließen. Diese Hallen sind betroffen.

Von Luisa Zenker
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Die Schwimmhalle in der Freiberger Straße bleibt geöffnet
Die Schwimmhalle in der Freiberger Straße bleibt geöffnet © Sven Ellger

Dresden. Mehrere Dresdner Schwimmhallen müssen vorübergehend schließen, um die Energieversorgung in Dresden sicherzustellen. Grund dafür ist, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bereits die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausgerufen hat.

Die Dresdner Bäder GmbH will deshalb ab Anfang Juli in mehreren Hallen den Schwimmbetrieb einstellen.

Welche Schwimmhallen müssen schließen?

Das Unternehmen Dresdner Bäder GmbH hat nach internen Absprachen folgende Sofort-Maßnahmen festgelegt: Das Elbamare ist ab dem 4. Juli geschlossen. Auch die Schwimmhalle Bühlau, die Schwimmhalle Klotzsche sowie das Hallenbad im Georg-Arnold-Bad schließen ab dem 16. Juli.

Die Schließzeiten werden genutzt, um anstehende Wartungsarbeiten durchzuführen und gegebenenfalls auch welche vorzuziehen, teilt die Dresdner Bäder GmbH mit. Geplant war sowieso, dass unter anderem das Elbamare etwa zwei Wochen wegen Reinigungsarbeiten geschlossen bleiben muss. Für das Schwimmbad Klotzsche war eine Schließung während der Ferien bereits geplant. "In den Ferien werden die Schwimmhallen generell weniger nachgefragt", erklärt Sprecher Lars Kühl der Dresdner Bäder GmbH die Entscheidung. "Früher blieben die Schwimmhallen regulär im Sommer geschlossen. Wir wollten aber auch unseren Nutzern das Schwimmen bei schlechtem Wetter in der Halle ermöglichen."

Welche Bäder können weiterhin genutzt werden?

Alle Freibäder bleiben geöffnet. Im Kombibad Prohlis sind ebenfalls keine Schließungen geplant. Auch der Schwimmsportkomplex am Freiberger Platz bleibt täglich geöffnet, wenn auch in den Sommerferien nur eine Halle für den Schwimmbetrieb genutzt werden kann. Vereine, Schulen und Privatunternehmem können die Bäder bis zu den Sommerferien uneingeschränkt nutzen.

Werden die Freibäder wegen der Schließung länger geöffnet bleiben?

"Was da konkret geplant ist, kann ich noch nicht sagen", so Sprecher Lars Kühl. "Unser wichtigstes Ziel ist, dass das Luftbad in Dölzschen geöffnet bleibt." Dieses konnte erst verspätet in die Saison wegen fehlender Fachkräfte starten.

"Wir versuchen darüber hinaus, die Zeiten des öffentlichen Schwimmens auszuweiten." Derzeit haben die meisten Dresdner Freibäder und Badestellen regulär von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der frühere Abendtarif ab 17 Uhr wird zur Zeit nicht mehr angeboten. Manche Badebesucher bemängeln, dass der Betrieb auch bis 21 Uhr gehen könnte. Dies ist zur Zeit nur im Georg-Arnold-Bad möglich.

Werden die Schwimmbäder nach den Sommerferien wieder öffnen?

Bisher plant das Unternehmen, dass alle Schwimmhallen ab dem 29. August wieder öffnen werden. Dennoch erklärt Lars Kühl: "Ich kann schlecht in die Zukunft schauen, wir sind aufgefordert, massiv Energie zu sparen, "damit die Menschen im Winter nicht frieren, und ihnen genügend Gas zur Verfügung steht". Wie viel Energie durch die Schließungen eingespart werden, kann er nicht sagen. "Ich kann das nicht abschätzen, weil wir noch nie in dieser misslichen Lage waren."