Palaissommer auf dem Dresdner Neumarkt: Konzerte, Ballett, Salsa
Dresden. Schwer vorstellbar, an diesem brütend heißen Vormittag, dass hier schon bald ein lauschiges Plätzchen entsteht. Mitten auf den Neumarkt lädt Jörg Polenz ab Ende Juli zu seinem Palaissommer ein.
Das eigentlich seit Jahren am Japanischen Palais verwurzelte Open-Air-Festival wurde von seinem angestammten Platz vertrieben. Der Zuschlag der jüngsten Ausschreibung ging an einen anderen Bewerber. „Was uns ehrlich gesagt, noch immer wütend macht“, gesteht der Veranstalter.
25 Tage Palaissommer vom 21. Juli bis zum 14. August
Doch mit Ärger will er seine Kraft und Kreativität nicht vergeuden. Stattdessen organisiert er vom 21. Juli bis zum 14. August ein Festival mit Blick auf die Frauenkirche. Dafür entsteht dort ein Areal mit gemütlichen Sitzgelegenheiten, offener Bühne, Ausstellungsfläche und Weindorf. An 25 Tagen bespielen Polenz und sein Team das Gelände mit rund 40 Veranstaltungen.
Zehn klassische Klavierkonzerte stehen auf dem Programm, dazu eine Ballettnacht, je drei Salsa- und Tangonächte sowie eine Walzernacht. Außerdem ist eine Skulpturenausstellung mit einem bis fünf Meter hohen Plastiken von sieben Künstlern zu sehen.
Kostenfreier Palaissommer am Neumarkt, Ostragehege, Alaunpark
Der Palaissommer auf dem Neumarkt ist nur einer von drei Teilen, mit denen Jörg Polenz seine verlorengegangenes Festival auch ohne Japanisches Palais weiterführt. Außerdem gibt es Veranstaltungen im Ostragehege und im Alaunpark. Den Neumarkt mit Kunst und Kultur zu beleben, ist auch Anliegen des Amtes für Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden. „Dieses Angebot für Dresdner und Touristen tut unserer Stadt gut. Deshalb unterstützen wir es mit 12.500 Euro“, sagt Amtsleiter Robert Franke. Das Geld ist dringend nötig, um den Platz medial zu erschließen und für Sicherheit zu sorgen.
Am Credo des Palaissommers wird sich nichts ändern. „Er bleibt für alle Besucher kostenfrei“, sagt Jörg Polenz. Schon auf der Palaiswiese mussten Speisen und Getränke nicht vor Ort gekauft werden. „Ich rechne zwar nicht damit, dass Besucher ganze Picknickkörbe hertragen, aber 'ne Schnitte mitzubringen, ist weiterhin erlaubt.“