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Spiele-Boxen für Kinder in Quarantäne sind begehrt

Die ersten Kisten, die eine Dresdner Medizinstudentin für die Johanniter entwickelt hat, waren schnell ausverkauft. Doch das Projekt geht weiter.

Von Henry Berndt
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So wie der dreijährige Enyo von Mama Svenja Kühmichel und Papa Roy-Udo Heim haben sich bereits viele Kinder über die Spiele-Boxen gefreut.
So wie der dreijährige Enyo von Mama Svenja Kühmichel und Papa Roy-Udo Heim haben sich bereits viele Kinder über die Spiele-Boxen gefreut. © René Meinig

Dresden. Um ein bisschen Abwechslung in den manchmal eintönigen Alltag in der Corona-Quarantäne zu bringen, hat die Dresdner Medizinstudentin Svenja Kühmichel pädagogisch wertvolle Spiele-Boxen entwickelt. Gemeinsam mit den Johannitern setzte die 27-Jährige bereits zwei ihrer Ideen um.

Eine Box beschäftigt sich mit dem Thema "Erste Hilfe", eine zweite mit dem Messen und Wiegen sowie der gesunden Ernährung. Als Begleiter und verbindendes Element wurde eigenes für das Projekt der Teddybär Jo erfunden und gezeichnet, der auch Hauptfigur von kleinen Lesebüchern ist, die den Boxen beiliegen.

Die Kinderbox zum Thema Erste Hilfe ist unter anderem mit Holz-Spritze und Stethoskop bestückt.
Die Kinderbox zum Thema Erste Hilfe ist unter anderem mit Holz-Spritze und Stethoskop bestückt. © René Meinig

Über die Aktion "Deutschland hilft" trieben die Initiatoren die nötigen Fördergelder auf, sodass die erste Auflage der Spiel- und Lernboxen kostenlos an Dresdner Kinder vergeben werden konnte.

"Wir haben ein sehr gutes Feedback zum Nutzen und Inhalt und werden an dem Projekt festhalten und es weiterentwickeln", sagt nun Johanniter-Sprecher Danilo Schulz.

Die Box zum Thema "Erste Hilfe" sei bereits nach einer Woche vergriffen gewesen. Wegen Lieferengpässen bei den Spielzeugen, unter anderem ein Arztkoffer und eine Holzwaage, konnten die letzten Boxen der ersten Auflage erst jetzt fertig gepackt werden.

"Ab sofort kann man die Boxen wieder bei uns im Verband bestellen, solange der Vorrat reicht", sagt Schulz. Voraussetzung sei allerdings, dass in den Familien auch wirklich gerade Kinder in Quarantäne seien und ein bisschen Freude und Abwechslung gut gebrauchen könnten.

In Zukunft sollen neue Auflagen der Boxen, abhängig von weiteren Fördergeldern, womöglich für kleines Geld verkauft werden. Svenja Kühmichel hat schon zahlreiche Ideen, die sich dem Zählen, dem Nähen, mit Ostern und Weihnachten beschäftigen.

Hier können Sie sich um eine Box bewerben, wenn Ihr Kind gerade in Quarantäne ist.