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Wie ein Dynamo-Trikot dem Putjatinhaus in Dresden hilft

Eine Versteigerung im bekannten Dresdner Stadtteilzentrum Putjatinhaus nimmt ein unverhofftes Ende. Davon profitieren im Sommer Mädchen und Jungen.

Von Kay Haufe
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Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (Mitte) bei der Übergabe seines Trikots an den Vereinsvorsitzenden des Putjatinhauses Fritz Jung (li.) und Moderator Mario Thiel.
Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (Mitte) bei der Übergabe seines Trikots an den Vereinsvorsitzenden des Putjatinhauses Fritz Jung (li.) und Moderator Mario Thiel. © René Meinig

Dresden. Mario Thiel kriegt sie alle. Der Talkmaster aus Kleinzschachwitz kommt mit Menschen ins Gespräch, die er im eigenen Stadtteil, sozusagen vor seiner Haustür trifft. So tut er es bereits seit 2013 in seiner Reihe "Thiel trifft" im Putjatinhaus. Zuletzt saß ihm Stefan Kutschke gegenüber. Der Kapitän von Dynamo Dresden hatte einiges zu erzählen. Immerhin hat der 1988 in Dresden geborene Profifußballer spannende Stationen hinter sich.

Doch Kutschke hatte auch was dabei - am Talkabend noch im übertragenen Sinn. Er wollte an diesem Abend ein Trikot versteigern, das er zwei Tage später am 20. Januar im Spiel gegen den SV Sandhausen tragen würde. Inklusive der Mannschafts-Unterschriften.

Das Spiel gegen Sandhausen ging für Dynamo leider mit 0:1 verloren. Doch mit dem Trikot hatte Kutschke einen absoluten Treffer gelandet. "Ging die Versteigerung zunächst wie gewohnt mit einigen Geboten los, stand plötzlich jemand im Publikum auf und sagte, dass doch am Ende der Veranstaltung jeder was in die Spendenbüchse werfen sollte", erinnert sich Talkmaster Thiel. Im Saal war man sich schnell einig: genauso wollte man es machen.

Dreistellige Spendensumme für Dynamo-Trikot

Rund 400 Euro sind für das außergewöhnliche Trikot zusammengekommen. Und: das Shirt hängt jetzt nicht bei einem Teilnehmer der Veranstaltung zu Hause, sondern wird im Putjatinhaus ausgehängt und so für jeden Besucher sichtbar sein. "Ich war begeistert von diesem Abend. Das kam so ein positives Gemeinschaftsgefühl auf. Etwas, was in der heutigen Zeit richtig guttut", sagt Mario Thiel.

Mit dem Geld soll das Ferienprojekt "Putjatins Garten" unterstützt werden, das in der vorletzten Woche der Sommerferien vom 22. bis zum 26. Juli stattfinden wird. Für eine Woche verwandelt sich das Putjatinhaus dann in ein "Ferienlager zu Hause" mit Ganztagsbetreuung, Mittagsversorgung und einem breit gestaffelten und bunten Angebot für Kinder zwischen 7 und 16 Jahren. Dafür suchen die Mitstreiter des Hauses immer nach Sponsoren, da die Teilnahmebeiträge bewusst niedrig gehalten werden, um allen die Teilnahme zu ermöglichen. Alle sollen sich willkommen fühlen.