Dresden. Der Satz steht, und er stammt von Dynamo Dresdens Cheftrainer höchstpersönlich: Claudio Kammerknecht, hat Markus Anfang mal gesagt, spielt immer. Seine Mitspieler wiederum haben in Gesprächen immer wieder durchklingen, dass der gebürtige Breisgauer, Spitzname Kammer, nicht nur ein sehr guter Fußballer ist. Höchste Zeit also, den 24-Jährigen in den Schwarz-Gelb-Podcast einzuladen und die Frage zu klären: Kann Kammerknecht auch Podcast?
Klare Antwort: Und wie! Zwar ist Kammerknecht weder Plaudertasche noch Philosoph, er bringt die Dinge gerne kurz und knapp auf den Punkt. Sozusagen schnörkellos, wie sein Spiel. In dem gut einstündigen Gespräch mit den Podcast-Moderatoren Jens Umbreit und Tino Meyer wird aber schnell deutlich, dass Kammerknecht etwas zu sagen hat.
Natürlich geht der Blick zunächst zurück auf den in seiner Art und Weise spektakulären wie unglaublichen 7:2-Heimsieg gegen den VfB Lübeck drei Tage zuvor. Kammerknecht berichtet von der Stimmung im Team angesichts der Ergebnisdelle in den vorangegangenen Partien und was darauf folgende Schützenfest mit dem Mannschaftsausflug zum Paintball zu tun hat.
Kammerknecht, geboren und aufgewachsen in der Nähe von Freiburg, spricht zudem über seine Anfänge als Fußballer, seine Sportbegeisterung und sein Bewegungstalent, was er beides seinem Vater zu verdanken hat. Und er erzählt über die besondere Verbindung zu seiner Familie in Sri Lanka, dem Heimatland seiner Mutter. In der Winterpause erst ist er wieder auf der so gegensätzlichen Insel im Indischen Ozean gewesen, die ihn als Kind geprägt hat und noch heute immer wieder erdet.
Ausführliches Thema ist außerdem selbstverständlich das bevorstehende Spiel bei Erzgebirge Aue, was Kammerknecht stilecht als "Derby im Schacht" bezeichnet - und in der vergangenen Saison erstmals erlebt hat. Auch daran hat er gute Erinnerungen parat ebenso wie an jene Aktion am 10. Dezember 2023 im Heimspiel gegen Unterhaching, als er in der 42. Minute einen Schuss der Gäste auf der Torlinie mit der Hand abwehrte.
Das brachte ihm die Rote Karte vom Schiedsrichter ein, reichlich Schuldgefühle zum einen und noch mehr Sprüche der Mitspieler zum anderen sowie eine besondere Ehrung durch die Fans. Das, betont Kammerknecht, ist bislang sein Dynamo-Moment in dieser Saison - der wohl nur noch durch den Aufstieg getoppt wird. Ob Kammerknecht dann auch zweite Liga mit Dynamo kann? Er möchte es unbedingt beweisen. (SZ/-yer)