Wie ein Benefizkonzert in Dresden dem krebskranken Lennard helfen kann
Dresden. Seine Schwester, die vierjährige Elisabeth spielt mit einem Xylofon, als die Kameras der Fotografen blinken. Lennard selbst macht am liebsten Musik mit dem Keyboard. "Ich finde das echt toll mit der Musiktherapie", sagt er.
Lennard ist schwer krank. Er hat einen Gehirntumor. Mithilfe von Musiktherapeutin Julia Grützner verarbeitet er negative Erfahrungen während seiner Behandlungen am Universitätsklinikum in Dresden.
Er bekommt sie seit September 2023, zuerst in Cottbus und nun in Dresden. Um immer in der Nähe von Lennard bleiben zu können - seine Familie wohnt normalerweise in Forst bei Cottbus - bietet Sonnenstrahl eine temporäre Wohnung für die Eltern von Lennard und seine Schwester. Ohne Sonnenstrahl, einen Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche, wäre alles viel schwieriger gewesen, sagt Vater Marek Paschek (32). "Die Kosten waren vor allem ziemlich hoch geworden und es wäre viel mehr Hin- und Herreisen gewesen. Auch hätten wir viel weniger Zeit zusammen. Also, es wäre eine noch größere Belastung gewesen."
Mit Musik gegen die Krankheit Krebs
Auch die Musiktherapie hilft, bestätigen die Eltern von Lennard. In der Kreuzkirche gibt es am Freitag, 15. März, das 25. Benefizkonzert von Sonnenstrahl, um die Musiktherapie zu finanzieren. Genauer gesagt, die Musiktherapie und die dafür benötigten Räumlichkeiten, die ab Mitte 2025 im Neubau unweit der Kinderkrebsstation entstehen werden.
In der Kirche werden zum Jubiläumskonzert der Dresdner Kreuzchor und die Junge Camerata Dresden auftreten. Die 58-jährige Ina Gnausch aus Cunewalde war schon 1999 dabei. Ihr Sohn Stefan hatte damals Krebs mit keiner guten Prognose. "Aber, er hat sich durchgekämpft. Und hat es geschafft."
Sie erklärte vor 25 Jahren Besuchern, was für eine Organisation Sonnenstrahl ist und was sie macht. "Ich fand das Konzert einfach so schön und emotional." Die Szene, in der eine weiße Kerze für verstorbene junge Krebspatienten durch die Kirche getragen wird, fasst sie noch immer emotional an.
Nach dem nächsten Konzert im März wird Lennard noch Behandlungen bis Ostern bekommen. Sein Tumor war bösartig. "Aber mit einer guten Prognose", sagt Mutter Ines Paschek (36). Lennard freut sich schon darauf seine Großeltern, die in Forst nebenan wohnen, wieder zu besuchen. Und mit neuem Lego zu bauen. "Zu Ostern wünsche ich mir ein Legoset mit viertausend Teilen, von Lego Star Wars. Das wird mein Geschenk für alles was ich ertragen habe."
Tickets für das Benefizkonzert gibt es ab 16 Euro an allen bekannten Vorverkaufsstellen und online über die Plattform etix.