SZ + Dresden
Merken

Freie Wähler gehen ohne eigenen Kandidaten in Dresdner OB-Wahlkampf

Noch bis 7. April können Bewerber für die Dresdner OB-Wahl antreten. Doch vergebens haben die Freien Wähler nach einem Bewerber gesucht. Werden sie einen anderen Kandidaten unterstützen?

Von Dirk Hein
 2 Min.
Teilen
Folgen
Im Sommer wird in Dresden ein neuer OB gewählt. Die Freien Wähler haben sich dazu jetzt eine Meinung gebildet.
Im Sommer wird in Dresden ein neuer OB gewählt. Die Freien Wähler haben sich dazu jetzt eine Meinung gebildet. © René Meinig

Dresden. Am 12. Juni wählt Dresden im ersten Wahlgang einen neuen Oberbürgermeister. Alle großen Parteien haben sich mittlerweile in Stellung gebracht. Die im Stadtrat in Fraktionsstärke vertretenen Freien Wähler haben jedoch gezögert - bisher.

"Wir haben in den letzten Monaten Gespräche mit Personen aus Wirtschaft und Verwaltung geführt. Diese Gespräche sind leider ohne greifbares Ergebnis geblieben", sagt Fraktionschef Jens Genschmar. Die heftigen persönlichen Angriffe im Stadtrat und in den sozialen Medien hätten Interessenten abgeschreckt.

"Es waren Leute dabei, die hatten in Wirtschaft und früher auch in der Politik einen Namen. Keiner davon wollte sich den aktuellen Umgang im Stadtrat antun", so Genschmar weiter. Auch zu einer klaren Wahlempfehlung konnten sich die Freien Wähler noch nicht durchringen.

Freie Wähler fragen Kandidaten nach Finanzen

Stattdessen wird zum Wählen aufgerufen. Unterstützt wird das durch Informationen über alle Kandidaten. Die Freien Wähler haben dazu in den letzten Wochen alle Bewerber um Informationen über ihr Wahlprogramm geben. Sämtliche Antworten und weitere Informationen sind unter der extra dafür von der Fraktion eingerichteten Website www.ob-wahl-dresden-22.de abrufbar.

Die Seite soll in den nächsten Wochen ausgebaut werden. Unter anderem mit Informationen darüber, wer die Wahlkämpfe der einzelnen Kandierenden unterstützt. "Bis zu 500.000 Euro soll ein OB-Wahlkampf kosten. Bislang hat jedoch kein einziger Kandidat eine Summe genannt", so Fraktionsgeschäftsführer Thomas Blümel.