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Top-Zeiten beim Dresdner Citylauf

Bei schwierigen Bedingungen liefern die Athleten im Großen Garten beeindruckende Rennen ab - und empfehlen sich für Olympia.

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Beim Halbmarathon war ein internationales Klassefeld am Start. Der Sieg ging schließlich an Richard Ringer (Weinrotes Trikot, Startnummer 506), der bereits im November im Großen Garten gewonnen hatte.
Beim Halbmarathon war ein internationales Klassefeld am Start. Der Sieg ging schließlich an Richard Ringer (Weinrotes Trikot, Startnummer 506), der bereits im November im Großen Garten gewonnen hatte. © kairospress

Dresden. Beim traditionellen Start in die Straßenlaufsaison waren diesmal nur rund 400 Läufer aus 30 Nationen am Start. Doch dass der Dresdner Citylauf trotz der Corona-Pandemie überhaupt stattfinden konnte, freute sowohl Läufer als auch Kommentatoren. So erklärte Dieter Baumann, warum die Bedeutung solcher Rennen in diesen Zeiten nicht zu unterschätzen ist: „Es ist für alle sehr wichtig, sich zu zeigen, sich zu präsentieren, auch für das eigene Selbstvertrauen“, erklärte der 5.000-Meter-Olympiasieger von Barcelona 1992, der am Sonntag als Co-Kommentator für dem MDR dabei war: „Man kann gute Trainings machen, aber nicht den Wettkampf imitieren. Es geht darum, einen harten Reiz zu setzen.“

Die Strecke im Großen Garten war abgesperrt, Zuschauer eigentlich nicht erlaubt.
Die Strecke im Großen Garten war abgesperrt, Zuschauer eigentlich nicht erlaubt. © kairospress

Bei den Einladungsrennen über 10 Kilometer, im Halbmarathon und Marathon ging es für die Spezialisten auch um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. Bei kühlem, windigem Wetter unterbot der Regensburger Simon Boch bei seinem Marathondebüt auf Anhieb die Olympianorm von 2:11 Stunden um elf Sekunden. „Ich bin so dankbar, dass ich im Ziel bin. Das war bei diesem Wind kein Marathon-Tag, zudem ist mein Tempomacher früh ausgestiegen. Doch ich habe mich für Tokio qualifiziert, und das zählt“, sagte Boch und lobte die Organisatoren der Laufszene Events GmbH: „Ich bin froh, dass wir in Corona-Zeiten die Chance bekommen haben, überhaupt laufen zu können.“ Bei den Frauen gewann die Polin Anna Bankowska in 2:31:16 Stunden.

Beim Halbmarathon der Männer duellierte sich nahezu die gesamte deutsche Spitze mit internationalen Klasseläufern. Am Ende gab es einen deutschen Dreifach-Erfolg: Richard Ringer vom LC Rehlingen gewann in neuer persönlicher Bestzeit von 1:01:33 Stunden vor den beiden Wattenscheidern Nils Voigt (1:01:35) und Amanal Petros (1:01:37), die ebenfalls Bestzeiten liefen. „Es waren Top-Leute am Start, am Ende wollte ich nur noch den Sieg und bin nach vorn gelaufen“, sagte Ringer, der schon beim Invitational Run im November an gleicher Stelle den Halbmarathon gewonnen hatte. Auf Platz vier kam Europameister Koen Naert aus Belgien (1:01:38), Fünfter wurde der Norweger Sondre Moen (1:01:42). (SZ)

Das Podium des A-Laufs im Halbmarathon.
Das Podium des A-Laufs im Halbmarathon. © kairospress