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So will der HC Elbflorenz die Krise abwenden

Dresdens Handballer stürzen nach der Corona-Zwangspause auf Rang 16 der 2. Bundesliga ab. Der Negativtrend soll jetzt im Heimspiel gestoppt werden.

Von Alexander Hiller
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Beim HC Elbflorenz gibt es zwar gerade Redebedarf, das Problem des Handball-Zweitligisten aus Dresden ist aber schon erkannt.
Beim HC Elbflorenz gibt es zwar gerade Redebedarf, das Problem des Handball-Zweitligisten aus Dresden ist aber schon erkannt. © Archiv: kairospress

Dresden. Der HC Elbflorenz kommt direkt aus medizinisch unangenehmen Zeiten – und schlingert sportlich auf diesem Kurs in der 2. Handball-Bundesliga weiter.

Nachdem die Mannschaft eine interne Corona-Krise – vier Spieler und insgesamt drei Trainer hatten sich mit dem Covid-19-Virus infiziert – relativ problemfrei überstanden hat, festigt das Team von Trainer Rico Göde seine Position im Tabellenkeller. Am Mittwochabend mussten sich die Dresdner beim VfL Lübeck-Schwartau mit 27:29 (15:14) geschlagen geben. Damit steht der HC Elbflorenz – in der vergangenen Saison immerhin starker Meisterschaftsvierter – derzeit nur auf Rang 16.

Ein auffälliger Trend dabei: In den letzten vier Partien gaben die Dresdner in der jeweiligen Schlussphase einen Vorsprung aus der Hand. Zwei Punkte sind die magere Ausbeute. Das lässt sich zum Teil am dezimierten Kader aufgrund der coronabedingten Ausfälle festmachen, aber eben nicht nur.

Seit Mittwoch stehen schließlich alle vormals erkrankten Profis wieder zur Verfügung – nur bei Michael Schulz wird der Weg zu einer sportlich normalen Verfassung noch einige Tage, vielleicht Wochen, dauern. In Lübeck führten die Gäste bereits mit 21:18 (40.) – das reichte dennoch nicht.

Einen gefährlichen Trend will Göde daraus noch nicht ablesen. „Wir lassen unsere Chancen vorher liegen, unseren Vorsprung zu vergrößern. Wir haben in fast allen Spielen die Chance, mehr daraus zu machen, was uns nicht gelingt“, betont der 39-Jährige und ergänzt: „Da fehlt uns die Sicherheit, deshalb kommen wir am Ende regelmäßig ins Schwimmen. Wir müssen vorher ekliger, konsequenter sein.“

HCE-Trainer Rico Göde fordert: "Wir müssen (...) ekliger, konsequenter sein."
HCE-Trainer Rico Göde fordert: "Wir müssen (...) ekliger, konsequenter sein." © Arhiv: kairospress

Nach zehn absolvierten Partien steckt seine Mannschaft deshalb im Abstiegskampf. Das hatte in Dresden kaum jemand erwartet, auch viele Konkurrenten stuften den HC Elbflorenz vor der Saison eher im oberen Tabellendrittel ein. „Wir haben uns das alle etwas anders vorgestellt. Jeder von uns will da raus“, sagte Lukas Wucherpfennig, der am Mittwoch mit acht Treffern einmal mehr bester Dresdner Werfer war.

Der Rechtsaußen und seine Kollegen wollen am liebsten schon am Sonntag eine Trendwende schaffen – im Heimspiel gegen Erstliga-Absteiger HSC Coburg. Niemand hat so richtig Bock, sich auszumalen, wie es ist, wenn wir am Sonntag nicht punkten sollten“, sagte Wucherpfennig. Der HC Elbflorenz empfängt die Gäste ab 17 Uhr in der Ballsportarena – vor maximal 980 Zuschauern. Wenn die Pandemie nicht dazwischenfunkt.

Zwei Coburger Spieler wurden am Mittwoch positiv auf Corona getestet, die Partie am Abend in Emsdetten wurde daraufhin abgesagt. Das Spiel am Sonntag in Dresden soll – Stand Donnerstag – allerdings ausgetragen werden.