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Was der Elbflorenz-Trainer über das Duell mit Aue denkt

Dresdens Handballer treten am Samstag im Erzgebirge an. Dresdens Coach Rico Göde würde sich freuen würde, "wenn Aue wieder einen Platz hinter uns steht“.

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HC-Elbflorenz-Trainer Rico Göde will aus Aue mit zwei Punkten abreisen.
HC-Elbflorenz-Trainer Rico Göde will aus Aue mit zwei Punkten abreisen. © Matthias Rietschel

Dresden. Nach dem Ost-Derby ist vor dem Ost-Derby. Nach dem Erfolg gegen Rostock tritt Handballzweitligist HC Elbflorenz (11.) am Samstag beim EHV Aue (10.) an. Was Dresdens Trainer Rico Göde vor dem Duell sagt.

Rico Göde, am vergangenen Sonntag hat Ihr Team mit dem 35:34 über Rostock den ersten Heimsieg eingefahren. War der die erhoffte Initialzündung nach dem schwachen Saisonstart?

Ich hoffe sehr. Am Ende war es für uns wichtig, dass wir mal wieder ein Spiel gewinnen – vor allem das erste daheim. Es war ein sehr intensives Spiel, das hat Spaß gemacht. Für mich war es doppelt schön, weil wir in den letzten Partien immer ein Problem mit der Crunch-Time hatten. Bei der Stärke, der Ausgeglichenheit der Liga, ist es wichtig, wenn du diese Phase für dich gestalten kannst. Ich hoffe, dass wir das Selbstvertrauen mitnehmen.

In der Vorsaison wurde Ihr Team Vierter, direkt vor Aue. Jetzt steht der sächsische Rivale auf Platz zehn vor Ihrem HC. Welche sächsische Mannschaft ist die stärkste in der 2. Liga?

Erst mal entscheidet immer die Tabelle am Ende und nicht die von zwischendurch. Wir sind das im letzten Jahr geworden, intern ist das schon nicht ganz unwichtig für uns. Es hat mich vergangene Saison sehr gefreut, dass beide Mannschaften so eine Rolle gespielt haben. Ich möchte nach dem Spiel in Aue gern die zwei Punkte haben, freue mich auch am Saisonende, wenn der EHV wieder einen Platz hinter uns steht. Aber der eine Platz muss schon sein.

Wo liegen die Stärken von Aue?

Die größte Stärke liegt darin, dass sie wenig Fehler machen und gut eingespielt sind. Aue lässt den Ball lange druckvoll laufen. Es geht für uns darum, die Rückraum-Asse und beide Kreisläufer gut zu verteidigen. Die Abwehr von Aue steht recht kompakt. Sie stehen emotional zusammen, da rennt jeder für jeden. Das macht deren Spiel aus.

Aue definiert sich nicht über Einzelkönner, sondern die mannschaftliche Geschlossenheit. Ist der EHV in dieser Hinsicht ein Vorbild für Dresden?

Man hört viel aus Aue, was den Zusammenhalt angeht und dass auch kein Neuzugang ausbricht. Ich glaube schon, dass wir uns da auch entwickelt haben, was dieses Thema angeht. Aue hat in der vergangenen Saison die Erkrankung von Cheftrainer Stephan Swat in positive Energie umgewandelt, das hat sie extrem stark und stolz gemacht. Zusammenhalt ist extrem wichtig in einem Teamgefüge. Wenn du längere Zeit zusammenspielst und dir grün bist, wie das in Aue ist, kann das nur gut sein. Da gehen alle respektvoll und ehrlich miteinander um.

Selbstvertrauen war bei Ihnen zuletzt ein häufiges Stichwort. Wie ist es nach dem Sieg gegen Rostock darum bestellt?

Natürlich hat das geholfen, das merkt man im Training. Ich kann aber nicht sagen, dass wir davor am Boden lagen, wir waren ja nicht grottenschlecht, sondern hatten in der Endkampfgestaltung oft nicht die richtigen Werkzeuge, um uns zu belohnen.

Das Gespräch führte Alexander Hiller.