Der Dresdner Dammweg soll zur Radfahrer-Magistrale werden

Dresden. Der Dammweg führt durchgehend von der Stauffenbergallee bis zur Louisenstraße. Große Teile des Weges sind zumindest geeignet für Radfahrer. Vor allem in Richtung Stauffenbergallee ist es jedoch holprig. Ein Stadtratsantrag fordert jetzt eine "Ertüchtigung" und eine bessere Ausschilderung.
Konkret fordert die FDP die Verwaltung auf, erforderliche Maßnahmen und Kosten zu prüfen, um den Dammweg auf Höhe Stauffenbergallee für Radfahrer zu ertüchtigen. Auch die Einfahrt in den Dammweg von der Königsbrücker Straße aus soll möglich gemacht werden. Dort verbietet aktuell auf einer kleinen Nebenstraße eine Einbahnstraßenregelung eine Abkürzung für Radler. Zudem fordert der Antrag, den Dammweg als Alternativroute für Radfahrer besser auszuschildern.
FDP-Chef Holger Zastrow: "Wer sich auskennt, nutzt den Dammweg bereits jetzt. Er stellt eine gute Alternative zur Radroute über die Königsbrücker Straße dar."
Für den ADFC gehen die FDP-Pläne nicht weit genug und sogar in Teilen in die falsche Richtung. "Es ist lange geplant, den Dammweg in die künftige Radschnellverbindung zwischen Bahnhof Neustadt und Klotzsche einzubeziehen", sagt Vorstand Nils Larsen.
Für eine ernsthafte Verbesserung müsse der Schleichverkehr minimiert werden, indem der Autodurchgangsverkehr baulich unterbunden wird. "Auf der Strecke halten wenige Autofahrer Tempo 30 ein", so Larsen weiter. Außerdem müssten der Dammweg und die sich in Richtung Bahnhof Neustadt anschließende Dr.-Friedrich-Wolf-Straße auf ganzer Länge die Qualität einer Fahrradstraße bekommen.

Tatsächlich arbeiten Stadt und Freistaat seit mehreren Jahren an Radschnellwegen, die Dresden mit dem Umland verbinden sollen. Diese "Radel-Highways" sollen schnell (um die 30 Kilometer pro Stunde dauerhaft möglich) und ohne lange Ampelphasen Radfahrer voranbringen.
Denkbar sind Radschnellwege nach Pirna, Coswig, Freital und nach Klotzsche. In den Dresdner Norden könnten die Räder tatsächlich entlang von Dammweg und Magazinstraße rollen. Das Rathaus hat dafür bereits Ortsbesichtigungen und Befahrungen durchführen lassen.