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Über Nacht mit dem Zug von Dresden nach Stockholm

Ein schwedisches Bahnunternehmen bietet eine neue Verbindung ab Dresden-Hauptbahnhof an. Die ersten Züge sind schon gefahren.

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An der Anzeigetafel im Hauptbahnhof taucht demnächst immer wieder auch Stockholm als Zielort auf.
An der Anzeigetafel im Hauptbahnhof taucht demnächst immer wieder auch Stockholm als Zielort auf. © Symbolfoto/Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Die Landeshauptstadt bekommt eine neue internationale Zugverbindung. Sie führt über Berlin nach Norden und endet in Stockholm. Angeboten wird sie von dem schwedischen Eisenbahnunternehmen Snälltåget. Übersetzt heißt das soviel wie Schnellzug. Zwei solche Züge sind in Dresden schon abgefahren, zwei weitere folgen noch im Mai, vier im September.

Das schwedische Unternehmen mit Sitz in Malmö richtet sich mit diesem Angebot in erster Linie an Fahrgäste aus dem eigenen Land. "Dresden ist einfach Kultur. Die Fülle und grandiose Anmutung aller Kulturdenkmäler ist so überwältigend, dass dem Besucher fast die Luft wegbleibt", wirbt Snälltåget für sein neues Angebot und zunächst zeitlich begrenztes. Dass alles zudem in eine "wunderbare Flusslandschaft" eingebettet sei, verstärke das Gesamterlebnis.

Bei der Dresden-Verbindung handelt es sich um einen Nachtzug mit Sitz- und Liegewagen, der jeweils am Nachmittag in Stockholm startet, über Berlin fährt und am nächsten Tag mittags Dresden erreicht. Richtung Stockholm fährt der Zug am frühen Abend in Dresden ab und kommt am darauffolgenden Nachmittag in Stockholm an. Fährüberfahrten sind dabei nicht nötig, der Zug ist ausschließlich auf dem Landweg unterwegs.

Die Fahrten sind offenbar gefragt, von Stockholm nach Dresden sind die Züge fast ausgebucht. Von Dresden nach Stockholm, etwa am 20. Mai, gibt es noch knapp eine Hand voll freie Sitzplätze auf der Website. Sie kosten reichlich 42 Euro pro Person. Die Liegewagen-Plätze sind bei dieser Fahrt bereits komplett belegt.

Die Verbindung ist eine Nach-Wende-Premiere, allerdings keine absolute Neuheit für Dresden. Ab Anfang der 1970er Jahre gab es schon einmal eine direkte Zugverbindung nach Malmö. Unter dem Namen "Meridian" verband damals ein D-Zug Belgrad, Budapest, Prag, Dresden und Berlin mit der südschwedischen Stadt. (SZ/csp)