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Dresdner Hersteller von kleinen Windkraftanlagen ist pleite

Vor drei Jahren hat der Dresdner Miniwindrad-Produzent Iqron noch mit einem Börsengang geliebäugelt. Nun ist er zahlungsunfähig.

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Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) startete im November 2021 die Kampagne "Energieland Sachsen" an einer Windkraftanlage bei Zwickau. Der Dresdner Iqron hat das wenig genutzt.
Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) startete im November 2021 die Kampagne "Energieland Sachsen" an einer Windkraftanlage bei Zwickau. Der Dresdner Iqron hat das wenig genutzt. © Archivfoto: SZ/Georg Moeritz

Dresden. Der Windkraftanlagenhersteller Iqron AG ist insolvent. Das gab das Amtsgericht Dresden bekannt. Über das Firmenvermögen sei am 1. Januar das Insolvenzverfahren eröffnet worden, hieß es. Allerdings geschehe dies in Eigenverwaltung. Das bedeutet, das der bisher amtierende Vorstand die Geschäfte weiterführen kann, allerdings überwacht von einem vom Gericht bestimmten Sachverwalter. Dabei handelt es sich um den Dresdner Rechtsanwalt Nicolas Rebel.

Noch vor drei Jahren hatte der Hersteller von Kleinwindanlagen einen Börsengang anvisiert. Seitdem hatte Iqron Miniwindkraftwerke mit einer Leistung von fünf Kilowatt in verschiedenen Ländern errichtet. Unter Führung des in Freital aufgewachsenen Michael Eckelmann wollte die im Jahr 2010 in Ulm gegründete Gesellschaft 50 Jobs schaffen und jährlich rund 4.000 seiner Anlagen verkaufen. Damit sollten etwa Mobilfunkmasten oder Wasserpumpen betrieben werden.

Zuletzt war die Dresdner Wagniskapitalholding E2C3 die einzige Aktionärin. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Iqron war bereits Mitte Oktober beim Amtsgericht Dresden gestellt worden. (uwo)

Aktenzeichen 531/564 IN 1538/22